Torhüter Manuel Neuer muss nach seinem Unterschenkelbruch weiter auf sein Comeback bei Bayern München warten. Der 37-Jährige wird am Samstag (18.30 Uhr/Sky) beim Auswärtsspiel gegen den FSV Mainz 05 noch nicht wieder zwischen den Pfosten des Rekordmeisters stehen, wie Trainer Thomas Tuchel am Freitag bestätigte. Stattdessen wird erneut Sven Ulreich in Mainz spielen.
"Und aller Voraussicht nach auch in der Champions League in Istanbul", sagte Tuchel mit Blick auf die Partie bei Galatasaray am Dienstag (18.45 Uhr/Prime Video), "um Manu noch ein paar Trainingseinheiten mit der Mannschaft zu geben." Neuer trainiere "herausragend gut und ist völlig frei, auch in seinem Training. Er fühlt sich gut, er hat Selbstvertrauen. Was ihm jetzt eigentlich fehlen würde, können wir ihm nicht bieten." Nämlich das Training mit den Innenverteidigern, ein Testspiel. "Das alles kriegen wir nicht hin, weil wir alle drei Tage spielen", sagte Tuchel.
Jetzt gilt es, "trotz aller Euphorie von uns allen und von mir nicht hektisch zu werden und nichts zu überstürzen", sagte Tuchel zu Neuer: "Deshalb warten wir noch ein paar Trainingseinheiten ab." Vermutlich wird Neuer am 28. Oktober im Heimspiel gegen Darmstadt 98 sein Comeback feiern.
Neuer hatte sich kurz nach dem Vorrunden-Aus bei der WM in Katar am 9. Dezember bei einer Skitour das rechte Bein gebrochen und fällt seitdem aus. Am 28. September konnte der fünfmalige Welttorhüter erstmals wieder Teile des Mannschaftstrainings absolvieren, zuletzt arbeitete Neuer in der Länderspielpause noch einmal intensiv an seiner Rückkehr - doch für einen Bundesliga-Einsatz reicht es noch nicht. Sein bisher letztes Spiel bestritt Neuer in Katar zum Abschluss der verkorksten Vorrunde beim 4:2 gegen Costa Rica am 1. Dezember 2022.
FC Bayern: PK mit Tuchel vor dem Auswärtsspiel gegen den FSV Mainz 05 im Liveticker zum Nachlesen
Das war die letzte Äußerung. Die PK ist beendet.
Tuchel über Boateng: "Die U23 ist ihm vom Verein angeboten worden. Das hat Jerome angenommen. Er verhält sich vorbildlich, so wie er sich immer bei mir verhalten hat. Er ist auf einem sehr, sehr guten sportlichen Niveau."
Tuchel über die Innenverteidigung: "Wir planen fest mit Mathijs (de Ligt) und Min-Jae (Kim) in der Innenverteidigung."
Tuchel über Neuer: "Ich bewundere ihn, wie er das gemacht hat. Ich bin stolz auf ihn. Er ist so klar vom ersten Tag, an dem ich ihn getroffen habe. Ihm gebührt der allergrößte Respekt, das allergrößte Lob. Das ist eine ganz, ganz tolle Leistung. Ihn jetzt so gelöst zu sehen - ich habe ihn am Anfang angespannt erlebt -, macht uns sehr, sehr, sehr glücklich. Die Qualität im Training ist augenscheinlich. Wir müssen uns jetzt alle bremsen, weil es trotzdem neun, zehn Monate waren. Es wäre jetzt am besten, wenn er Training mit den Innenverteidigern hätte. Das können wir jetzt nicht geben, weil wir die Zeit nicht haben. Wir spielen alle drei Tage. Die Innenverteidiger spielen, regenerieren, spielen. Mein Bauchgefühl hat sich mit seinem gedeckt. Wir haben zu 51 Prozent gesagt, dass wir uns noch etwas Zeit nehmen. Wir versuchen, dass es das Heimspiel (gegen Darmstadt) wird. Ich bin zu 100 Prozent überzeugt, dass er zu 100 Prozent auf sein Niveau kommt."
Tuchel über das Spiel gegen Mainz: "Ich war selber mal dort. Die Mainzer lieben die Rolle des Underdogs. Die haben das kultiviert. Das ist ihre ganz besondere Stärke. Wir waren zuletzt auf einem sehr guten Weg. Wir haben gegen Freiburg eines unserer besten Spiele gemacht. Viele unserer Spieler sind heute zum ersten Mal auf dem Trainingsplatz. Es gibt viele verschiedene Belastungssituationen, das hat heute mit einem Abschlusstraining wenig zu tun. Ich bin froh, dass wir morgen erst um 18.30 Uhr spielen. Es wird nicht nur spielerisch gehen. Es wird Phasen geben, die sich schwer anfühlen werden. Wir müssen alles bescheiden wegarbeiten."
Tuchel über Peretz: "Es ist sehr schwer für mich, mich in ihn hineinzuversetzen. Wir versuchen, ihn zu begleiten. Wir haben keine heile Welt in der Kabine, aber sie hat eine heilende Wirkung. Wir müssen Feedback einholen von Daniel. Wir müssen Nous in der Gemeinschaft drinnen behalten. Er respektiert die Werte der Kabine und des FC Bayern."
Tuchel über Kritik von Hoeneß: "Ich habe es mitbekommen. Es ist bei mir angekommen. Ich habe mit Uli ein sehr offenes, direktes, wertschätzendes Verhältnis. Daran hat sich nichts geändert."
Tuchel über Mazraoui: "Es ist eine komplexe Frage. Ich bin froh über das klare Statement, dass der Klub abgegeben hat. Ich stehe zu 100 Prozent zu dem Inhalt, auch persönlich. Die Thematik geht weit über den Sport hinaus. Ich habe mit Nous gesprochen. Ich möchte nicht auf den Inhalt eingehen. Wir haben auch mit Daniel Peretz gesprochen. Er ist am unmittelbarsten betroffen, seine Familie und seine Freunde sind in Israel. Es ist unsere Führsorgepflicht, mit ihm zu sprechen und herauszufinden, ob Fußball möglich ist. Wie gehen die beiden miteinander um? Eine Kabine ist völlig unabhängig von religiösen und kulturellen Unterschieden. Es ist ein Ort, wo man friedlich auf ein gemeinsames Ziel hinarbeitet. Das ist wunderschön, wie das in dem kleinen Mikrokosmos funktioniert. Wir haben auch mit unseren Kapitänen gesprochen. Ich habe großes Vertrauen in die Wirkung einer Kabine."
Tuchel über das Personal: "Bei Jo (Kimmich) müssen wir abwarten. Er hat gestern zum ersten Mal trainiert, das wird sehr knapp. Gestern war sehr dosiert, mit halber Kraft. Qualitativ war es aber top. Nous (Mazraoui), Serge (Gnabry), Upa (Upamecano) und Rafa (Guerreiro) fallen aus. Alle anderen können Stand jetzt mit. Hoffentlich auch Leon. Manu ist die sensationell gute Nachricht, dass er trainiert. Wir sind sehr stolz auf ihn. Das ist eine herausragende Geschichte. Wir haben aber gestern entschieden, dass Ulle (Ulreich) in Mainz und aller Voraussicht nach auch in Istanbul im Tor stehen wird. Manu trainiert herausragend gut und ist völlig frei, auch in seinem Training. Er fühlt sich gut, er hat Selbstvertrauen. Was ihm jetzt eigentlich fehlen würde, können wir ihm nicht bieten, Training mit den Innenverteidigern, ein Testspiel. Das alles kriegen wir nicht hin, weil wir alle drei Tage spielen. Wir müssen improvisieren. Trotz aller Euphorie von uns allen und von mir nicht hektisch zu werden und nichts zu überstürzen. Deshalb warten wir noch ein paar Trainingseinheiten ab."
Tuchel ist da, es geht los.
Vor Beginn: Tuchel wird sich bei der Pressekonferenz auch zu Noussair Mazraoui äußern. Der Klub teilte am Vormittag mit, dass dem Marokkaner für seine pro-palästinensischen Instagram-Beiträge keine Konsequenzen drohen. Hier gibt es die Hintergründe.
Vor Beginn:Hier findet ihr aktuelle News und Gerüchte zum FC Bayern.
Vor Beginn: Hallo und herzlich willkommen zum Liveticker der Pressekonferenz des FC Bayern München vor dem Bundesliga-Auswärtsspiel gegen den FSV Mainz 05 mit Trainer Thomas Tuchel. Los geht's um 11 Uhr.
FC Bayern München: Die nächsten fünf Pflichtspiele des FCB
Datum | Wettbewerb | Gegner |
21. Oktober, 18.30 Uhr | Bundesliga | Mainz 05 (A) |
24. Oktober, 18.45 Uhr | Champions League | Galatasaray (A) |
28. Oktober, 15.30 Uhr | Bundesliga | Darmstadt 98 (H) |
1. November, 20.45 Uhr | DFB-Pokal | 1. FC Saarbrücken (A) |
4. November, 18.30 Uhr | Bundesliga | Borussia Dortmund (A) |