"Wir wollen hier nicht ins Detail gehen, aber während Kenans Aufenthalt bei Bayern gab es unangenehme Momente", sagte Peris im Interview mit Sky und führte aus: "Es gab Leute, die ihn, aus welchen Gründen auch immer, nicht richtig fördern wollten. Deshalb sind die korrekten Berichte über Kenan nicht in der richtigen Art und Weise bei der Vereinsspitze angekommen."
Yildiz habe "schwierige Zeiten durchgemacht, und all das hat dazu geführt, dass einige Leute den Verein danach verlassen haben. Aber das ist jetzt Vergangenheit."
Yildiz war als Siebenjähriger zu Bayern gekommen und hatte zehn Jahre im Nachwuchs des deutschen Rekordmeisters verbracht. Im Sommer 2022 verließ er den FCB allerdings überraschend und schloss sich Juventus Turin an.
Bei den Italienern hat sich der 18-jährige Offensivspieler mittlerweile in der ersten Mannschaft etabliert. In der laufenden Saison hat Yildiz bisher elf Einsätze für Juves A-Team absolviert, dabei gelangen ihm drei Tore. Zudem debütierte er im Oktober 2023 für die A-Nationalmannschaft der Türkei und sorgte mit einer starken Leistung inklusive Tor beim 3:2-Sieg im Test gegen Deutschland im November für Furore.
Kenan Yildiz: "DFB hat nie Interesse gezeigt"
Derweil wunderte sich Yildiz' Berater Peris nicht nur über die Vorgehensweise der Bayern, sondern auch über andere deutsche Vereine und den DFB. "Die große Frage ist nicht nur, warum die Bayern Kenan Yildiz ziehen gelassen haben, sondern auch, warum kein anderer deutscher Verein ein Angebot für ihn unterbreitet hat", so Peris.
"Außerdem stellt sich die Frage, warum der DFB den Spieler nie angerufen hat. Obwohl Kenan in Deutschland geboren ist, einen türkischen Vater und eine deutsche Mutter hat, hat der DFB nie Interesse gezeigt. Das ist die Frage, das ist die große Frage."
Man habe Yildiz "allen wichtigen Vereinen in Deutschland angeboten, die mit Talenten arbeiten, und keiner von ihnen hatte das geringste Interesse".
Indes betonte Peris, dass sich Bayerns Technischer Direktor Marco Neppe und Ex-FCB-Sportvorstand Hasan Salihamidzic bemüht hatten, Yildiz noch von einem Verbleib in München zu überzeugen. "Es war ein Problem des Timings und der Umgangsform, aber wenn Bayern eine Chance hatte, Kenan zu halten, dann nur dank Neppe und Hasan", erklärte er.