Michaël Cuisance galt beim FC Bayern als großes Talent. Im Interview mit der Sport Bild erklärte der 24-Jährige nun, warum er es beim deutschen Rekordmeister einst nicht gepackt hat.
"Heute bin ich ein anderer Mika als damals. Vor allem neben dem Platz habe ich mich geändert. Als ich zum FC Bayern gegangen bin, habe ich mir gedacht: Ich habe es geschafft", erzählte Cuisance und gab zu: "Und dann habe ich nicht mehr hart genug gearbeitet. Ich hätte 200 Prozent geben müssen, Zusatz-Einheiten machen. Es war eine große Chance, ich habe sie weggeworfen. Ich war nicht bereit, auch nicht mental."
Die Zeit in München sei für den 24-Jährigen nicht leicht gewesen, weshalb er sich später auch professionelle Hilfe suchte. "Heute arbeite ich mit einem Psychologen zusammen. Das war ein großer Schritt für mich. Zuvor war ich ein Feigling, dass ich diese Hilfe nicht angenommen habe", so Cuisance. "Die Gespräche machen mich frei, ich verstehe nun, wer ich bin. Wir sprechen mindestens einmal pro Woche, oft vor den Spielen. So werde ich frei im Kopf."
Der Mittelfeldspieler stand zwischen 2019 und 2022 bei den Münchnern unter Vertrag, konnte sich aber nie in der ersten Elf festspielen. 13 Pflichtspiele absolvierte er für die erste Mannschaft, wobei er zwei Tore selbst erzielte und zwei Assists beisteuerte.