Bayern München legt gegen den von der Europäischen Fußball-Union (UEFA) angeordneten Fan-Ausschluss im Viertelfinal-Auswärtsspiel der Champions League keinen Protest ein. Das hat der Verein "nach gründlicher Prüfung der Sachlage" beschlossen, wie die Münchner am Dienstag mitteilten.
Die Disziplinarkommission der UEFA hatte den Rekordmeister zu dieser Sperre verurteilt, nachdem die Anhänger des Klubs im Achtelfinal-Hinspiel bei Lazio Rom gegen Bewährungsauflagen verstoßen hatten.
"Wir müssen die Strafe akzeptieren", sagte Vorstandschef Jan-Christian Dreesen: "Es wurde nicht nur Pyro auf den Rängen abgebrannt, sondern auch gezielt auf den Rasen geschossen, wodurch Unbeteiligte unmittelbar gefährdet wurden. Damit wurde so explizit gegen die Bewährungsauflagen verstoßen, dass ein Einspruch leider zwecklos ist."
Neben der Sperre waren die Münchner auch mit einer Geldstrafe von insgesamt 50.750 Euro belegt worden. Bereits im Oktober hatte die UEFA die Bayern wegen des Fehlverhaltens der Anhänger zu 40.000 Euro Geldstrafe verurteilt. Verbunden war damit auch eine Bewährung von zwei Jahren, gegen die in Rom verstoßen wurde.
"Dass wir nun auswärts auf die Unterstützung der eigenen Fans verzichten müssen, trifft uns sehr hart", sagte Dreesen: "Eine kleine Gruppe von Einzeltätern hat all unseren Anhängern und der Mannschaft einen schlechten Dienst erwiesen. Ich bin aber zuversichtlich, dass unsere Mannschaft einen Weg finden wird, dennoch die Top-Leistung abzurufen, die im Viertelfinale nötig sein wird."