Bryan Zaragoza und Thomas Tuchel sollen kein gutes Verhältnis haben. Der FCB-Trainer dementierte dies - oder flunkerte er nur?
Vor zweieinhalb Wochen berichtete der spanische Reporter Marcos Benito vom TV-Sender El chiringuito, dass Bayern Münchens Coach Thomas Tuchel noch nie mit Bryan Zaragoza gesprochen habe. Wenige Tage später wurde der FCB-Trainer auf einer Pressekonferenz auf dieses Gerücht angesprochen. Tuchel nahm ausführlich Stellung und stellte die Vorwürfe aus seiner Sicht richtig.
Im Bild-Podcast "Bayern Insider" wird nun jedoch behauptet, dass Tuchel dort nicht die ganze Wahrheit erzählt habe. Es heißt darin, dass das Verhältnis zwischen Tuchel und Zaragoza "sehr, sehr schwierig" sei und der Winter-Neuzugang die Äußerungen des 50-Jährigen auf der PK über ihren Austausch keineswegs teile.
Als Beleg dafür führt der Podcast an, dass es Sportdirektor Christoph Freund gewesen sein soll, der Zaragoza mitteilte, er sei für das Auswärtsspiel beim SV Darmstadt 98 (5:2) aus dem Kader gestrichen. Der Spanier blicke daher dem Abschied von Tuchel am Saisonende positiv entgegen und sei "heilfroh", dass der Coach den FC Bayern verlassen wird. Ein Draht zwischen den beiden, heißt es im Podcast weiter, sei letztlich "nicht existent".
FC Bayern München holte Bryan Zaragoza bereits im Winter
Seit seiner Ankunft kam Zaragoza lediglich zweimal nach jeweils später Einwechslung zum Einsatz für die Münchner. Die Entscheidung für seinen vorgezogenen Transfer vom FC Granada, der eigentlich erst im Sommer für eine Ablösesumme von 13 Millionen Euro hätte stattfinden sollen, war auch eine Folge der Personalsituation, die sich inzwischen wieder leicht entspannt hat. Für die sofortige Verpflichtung legten die Bayern dem Vernehmen nach eine Gebühr von vier bis fünf Millionen Euro oben drauf.
Dass Zaragoza kaum zum Zug kommt, überrascht hinsichtlich der Bemühungen im Winter jedoch. Aufgrund der Verletzungen der Außenstürmer Serge Gnabry (fehlte zwölf Wochen) und Kingsley Coman (fehlte acht Wochen) hatten die FCB-Verantwortlichen um Sportdirektor Freund alle Hebel in Bewegung gesetzt, um den spanischen Nationalspieler frühzeitig zu verpflichten.