Der deutsche Fußball-Rekordmeister Bayern München wird seinen neuen Trainer nicht vor dem Halbfinal-Hinspiel in der Champions League am Dienstag gegen Real Madrid verkünden.
"Das werden wir danach sehen. Wir sprechen mit Trainern und haben unseren Kandidatenkreis", sagte Sportvorstand Max Eberl nach dem 2:1 (1:1) gegen Eintracht Frankfurt bei Sky. Nach dem Spiel werde man "schauen, was passiert".
Thomas Tuchel wird die Münchner nach der Saison verlassen, derzeit gilt der österreichische Nationaltrainer Ralf Rangnick als Favorit. Xabi Alonso (Bayer Leverkusen) und Julian Nagelsmann (Bundestrainer) haben sich gegen die Bayern entschieden.
Den Streit zwischen Tuchel und Ehrenpräsident Uli Hoeneß wollte Eberl nicht überbewerten. "Zwei Männer haben etwas gesagt, die im Fußball Großes geleistet haben", sagte Eberl: "Wir als Verein können das einschätzen. Wir arbeiten damit. Sie werden sich zusammenraufen." Er glaube und hoffe nicht, dass der Streit Einfluss auf die Spiele gegen Real habe.
Tuchel reagierte unmittelbar vor dem Spiel gegen Frankfurt verärgert auf die Hoeneß-Aussage, er habe stets Zukäufe gefordert, anstatt junge Spieler zu entwickeln. "Das ist so meilenweit an der Realität vorbei", sagte er, "ich finde es absolut haltlos." Auch der Zeitpunkt so kurz vor dem Real-Hit missfiel ihm hörbar.