Laut des ehemaligen Sportdirektors des FC Bayern München Christian Nerlinger gehen die Probleme des FC Bayern München auf mehrere Fehlentscheidungen auf dem Transfermarkt zurück. Allen voran kritisierte er die Verpflichtung von Lucas Hernández.
"Am gravierendsten ist für mich eine Fehlentwicklung innerhalb der Mannschaft und bei den Transfers. Das begann mit der Verpflichtung von Lucas Hernández im Jahr 2019 für 80 Millionen Euro. Hier wurde das Gefüge im Team beschädigt", schrieb Nerlinger in einer Kolumne für die Sport Bild.
Nerlinger, der von 2008 bis 2012 für den deutschen Rekordmeister tätig war, ergänzte: "Wenn ich an die Mannschaft zurückdenke, die wir aufgebaut haben, als uns der BVB weh getan hat, gab es klare Säulen: von Neuer über Boateng, Alaba, Schweinsteiger, Kroos, Gomez oder Müller, Lahm als Kapitän und wichtigen Ansprechpartner, bis zu den Ausnahmekünstlern Robben und Ribéry auf den Außenbahnen. Wer ist heute noch beim FC Bayern unumstritten, welche Spieler sind diese Säulen? Mir fallen mit Neuer und Harry Kane nur zwei Spieler ein.”
Bei den restlichen Spielern sei "versäumt" worden, "die Spieler stark zu machen - wie bei einem Kimmich, Goretzka oder zuletzt auch Müller -, oder es wurden aus meiner Sicht durchschnittliche Spieler für viel zu hohe Ablösesummen und Gehälter verpflichtet. Der FC Bayern muss wieder dahin kommen, dass es eine Struktur mit sieben, acht Leadern gibt, die unbequeme Wahrheiten intern ansprechen können und auch gehört werden.”