Leon Goretzka hat trotz deutlich steigender Formkurve den Sprung in den vorläufigen Kader zur EM 2024 verpasst. Bayern-Trainer Thomas Tuchel schilderte auf der Pressekonferenz vor dem Bundesligaspiel gegen Hoffenheim die Enttäuschung des Mittelfeldakteurs.
"Er wusste es schon ein bisschen vorher. Ich habe persönlich nicht mit ihm gesprochen, sondern meine Assistenten. Wir kennen seine Enttäuschung und seine Ambitionen und sind der Überzeugung, dass er eine gute Saison gespielt hat", sagte Tuchel.
Die Entscheidung von Bundestrainer Julian Nagelsmann, auf die Dienste Goretzkas beim Heim-Turnier zu verzichten, sei jedoch "leider nicht ganz überraschend" gekommen. "Die Enttäuschung ist sehr, sehr groß. Wir versuchen ihm normal zu begegnen und das nicht ständig zu thematisieren. Das wurmt ihn, das trifft ihn. Es dauert eine Weile, bis er das verarbeitet hat", erklärte Tuchel.
Neben Mats Hummels war Goretzka der zweite prominente Spieler, den Nagelsmann für seinen 27 Spieler starken Kader nicht berücksichtigte. Goretzka hatte im Vorlauf der Bekanntgabe immer wieder betont, eine Nominierung noch nicht abgeschrieben zu haben, nachdem er schon bei den jüngsten Länderspielen gegen Frankreich und die Niederlande gefehlt hatte.
"Ich bin topmotiviert, möchte weiterhin mit Top-Leistungen wie zuletzt überzeugen und werde jede Rolle annehmen, die Julian (Nagelsmann; Anm.d.Red.) für mich vorgesehen hat. Gemeinsam können wir viel erreichen, da bin ich mir sicher", hatte der 29-Jährige noch jüngst im kicker verkündet.