Bayern kassiert Absagenflut: Wer ist eigentlich noch Kandidat?
Weiter lobte der deutsche Rekordnationalspieler den 65-jährigen Rangnick: "Für Geld muss er so einen Job nicht mehr machen. Für ihn scheinen andere Dinge wichtiger zu sein wie etwa Zufriedenheit, Gestaltungsmöglichkeiten und Loyalität."
Es sei vielleicht die Absage, "die Bayern am meisten wehtut", meinte Matthäus. "Rangnick hätte noch mal einen großen Klub trainieren können und macht es nicht - obwohl eine solche Gelegenheit für ihn in seinem Alter vielleicht nie wieder kommt, anders als für Alonso oder Nagelsmann."
Vor Rangnick hatten bereits Xabi Alonso und Julian Nagelsmann erklärt, ihre Jobs als Trainer von Bayer Leverkusen beziehungsweise der deutschen Nationalmannschaft behalten zu wollen. Für Matthäus ein Zeichen, dass die Bayern nicht mehr jeden Trainer bekommen, "den sie haben wollen".
Ähnlich äußerte sich der ehemalige Bayern-Akteur Stefan Effenberg in seiner Kolumne für das Nachrichtenportal t-online. "Die Trainersuche ist für Bayern die diesbezüglich wohl schwierigste Situation in ihrer Klubgeschichte. Vielleicht war es früher so, dass, wenn die Bayern einen Trainer haben wollten, sie ihn immer auch bekommen haben." Das aber habe sich geändert.
Er wäre enttäuscht gewesen, hätte Rangnick seinen "erfolgreichen Weg" in Österreich abgebrochen. Als einen möglichen Grund für die Absage von Rangnick vermutet Effenberg die jüngste Kritik von Uli Hoeneß gegenüber Thomas Tuchel. "Vielleicht hat das auch Rangnick ein wenig abgeschreckt."