"Ein Jahr bei Bayern ohne Titel ist schon zu viel": Karl-Heinz Rummenigge richtet deutliche Botschaft in Richtung Vincent Kompany

Nach einem Jahr ohne einen einzigen Titel läuten beim FC Bayern München die Alarmglocken. Ex-Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge sagt, dass es ein zweites nicht geben dürfe und schickt eine Warnung an den neuen Trainer Vincent Kompany raus.

"Ich wünsche ihm viel Erfolg, weil, wenn du ein Jahr als Bayern München keinen Titel holst, ist es schon ein Jahr zu viel", sagte Rummenigge am Rande des der KATAG-Cheftagung in Bielefeld.

Der 68-Jährige ließ dabei auch zwischen den Zeilen durchblicken, dass der 38-jährige Belgier nicht unbedingt seine präferierte Option gewesen sei. "Max Eberl ist von diesem relativ jungen und auch nicht sehr erfahrenen Mann überzeugt", so Rummenigge.

Auch deshalb habe man sich sicherheitshalber noch einmal bei einem alten Bekannten von Kompany überzeugen lassen. "Er vertritt, glaube ich, die richtige Philosophie. Ich habe Pep Guardiola gefragt, der ihn als Spieler lange hatte. Er sagte, er ist überzeugt, dass er ein spannender Trainer ist. Man darf nicht vergessen, dass Bayern München relativ offensiven und dominanten Fußball spielt. Diese Philosophie vertritt er", sagte Rummenigge abschließend.

Kompany wurde vergangene Woche als neuer Trainer des FC Bayern vorgestellt. Der Belgier wurde dem Vernehmen nach für rund zehn Millionen Euro vom FC Burnley losgeeist und unterschrieb bei den Münchnern ein bis 2027 gültiges Arbeitspapier.

Zuvor hatten den Bayern der Reihe nach Xabi Alonso, Julian Nagelsmann und Ralf Rangnick abgesagt. Auch Thomas Tuchel, von dem man sich bereits im Februar getrennt hatte, ließ sich nicht von einem Verbleib überzeugen.

Übereinstimmenden Medienberichten setzten sich schließlich vor allem Sportvorstand Max Eberl und Sportdirektor Christoph Freund durch, die Kompany schon früher auf der Liste hatten. Innerhalb der restlichen Vereinsführung, so hieß es, hätte es Bedenken beim Belgier gegeben.