"Satte Spieler und dauerverwöhnte Verantwortliche": Harte Kritik am FC Bayern München

Von Felix Götz
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© getty

Oliver Kahns Bruder Axel hat den FC Bayern München kritisiert. Dem deutschen Rekordmeister fehle es auf und außerhalb des Rasens an Führung.

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Kahn begrüßte in einem Interview mit der Münchner Abendzeitung die EM-Ausbootung von Leon Goretzka, weil diesem die Führungskraft fehle.

"Das ist ein generelles Problem des FC Bayern, dass sie keine Führungsspieler mehr besitzen", sagte der Bruder des früheren Vorstandsvorsitzenden der Münchner in diesem Zusammenhang.

Und der 58-Jährige ergänzte: "Für mich ist ein Leader nicht nur einer, der auf dem Platz Top-Leistungen bringt, sondern der auch verbal die Mannschaft führen kann. Deswegen hat der FC Bayern gerade in der Kommunikation nach außen in den vergangenen Jahren kein gutes Bild abgegeben - Spieler und Verantwortliche gleichermaßen."

Der FCB befinde sich "in der wohl schwierigsten Phase seiner Vereinsgeschichte", meinte der gebürtige Karlsruher, der einst für den KSC in der 2. Bundesliga spielte: "Wenn sie ehrlich zu sich sind, sind die Münchner im absoluten Wandel. Es fehlt den zumeist satten Spielern sowie den dauerverwöhnten Verantwortlichen der Spirit und das Feuer, das alle im Klub infiziert und eint."

Ob sich daran mit dem neuen Sportvorstand Max Eberl etwas ändert? Kahn hat seine Zweifel: "So lange Uli Hoeneß seine Hand auf diesem Verein hat, ist es für Eberl und alle anderen Verantwortlichen kompliziert, frei agieren zu können. Eberl ist ja jetzt schon als Feuerlöscher gefragt, weil vieles nach außen getragen wird."