"Da fehlt die klare Linie": Ex-Nationalspieler kritisiert Jamal Musiala

Von Christian Guinin
Florian Wirtz, Jamal Musiala
© getty

Bei der Heim-EM überzeugten Jamal Musiala und Florian Wirtz in der deutschen Nationalmannschaft als kongeniales Duo. Ex-Nationalspieler Hansi Müller ist von den Leistungen der beiden Youngster äußerst angetan, sieht beim Bayern-Star aber auch noch Verbesserungspotenzial.

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"Ihre Effizienz war herausragend, ihr Potenzial ist es sowieso", schwärmte Müller im kicker von den beiden DFB-Stars. Wirtz habe im Vergleich zu Musiala jedoch einen entscheidenden Vorteil, weshalb der 66-Jährige den Leverkusener sogar noch ein wenig stärker sehe.

"Wirtz könnte ich stundenlang zuschauen. Der Unterschied zu Musiala ist: Wirtz macht mal was allein, schließt ab oder spielt den tödlichen Pass. Musiala verliert nach genialen Dribblings zuweilen den Überblick. Da fehlt diesem Mega-Talent mit unglaublicher Technik und überragender Geschwindigkeit noch die klare Linie", so Müller.

Wirtz hingegen habe "einen sensationellen Antritt und ein Auge für die Situation, weiß schon vorher, wo der Ball hinmuss. Deswegen gehört er für mich in die oberste Klasse."

Bei der zurückliegenden EM stand Musiala in jedem der fünf Spiele in der Startelf und erzielte dabei drei Treffer. Wirtz nahm im Achtelfinale gegen Dänemark sowie im Viertelfinale gegen Spanien zunächst auf der Bank Platz, steuerte aber ebenfalls zwei Tore bei.

In der kommenden Bundesligaspielzeit kämpfen beide mit ihren Vereinen gegeneinander um die deutsche Meisterschaft. In absehbarer Zukunft ist allerdings auch ein Zusammenspiel auf Klubebene denkbar. So soll der FC Bayern übereinstimmenden Medienberichten zufolge großes Interesse an einer Wirtz-Verpflichtung zeigen.

FCB-Ehrenpräsident Uli Hoeneß bestätigte erst am Sonntag, dass er den 21-Jährigen künftig gerne im Bayern-Dress sehen würde.