Österreichs Fußball-Legende Hans Krankl hat sich zur Absage von Ralf Rangnick an den FC Bayern München geäußert. Der 71-Jährige war davon nicht überrascht.
"Ich habe lachen müssen, weil vorher schon einige Trainer den Münchnern abgesagt hatten. Es war für mich keine Überraschung. Ralf Rangnick ist ein Mann, der in seiner Fußball-Philosophie alles allein entscheiden möchte - und es auch macht. Das ist okay. Aber bei Bayern München wäre das sicher nicht möglich gewesen. Das wird er gewusst haben", sagte Krankl in einem Interview mit der Bild am Sonntag und der Sport Bild.
Rangnick stand im Mai kurz davor, neuer Bayern-Trainer zu werden. Der 66-Jährige sagte allerdings dann doch ab, blieb österreichischer Nationalcoach und steht nach einer starken Gruppenphase mit seiner Mannschaft im EM-Achtelfinale, wo am Dienstag (21 Uhr) die Türkei wartet.
"So wie es läuft, ist Rangnick ein Glücksfall für den ÖFB! Aber er ist auch zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort, wenn man sieht, welches Spielermaterial er hat", meinte Krankl weiter.
Der deutsche Trainer lasse "Red-Bull-Fußball spielen, also mit Angriffs-Pressing und Umschaltspiel, wie es auf Neu-Deutsch heißt. Das ist sein Lieblingssystem, mit dem viele andere Nationen bei der EM auch agieren. Es passt, denn wir haben Erfolg damit".