Finanzvorstand Michael Diederich vom deutschen Rekordmeister FC Bayern München hat den aktuellen Titelträger Bayer Leverkusen dafür kritisiert, in diesem Sommer auf eine Auslandsreise verzichtet zu haben. Der 58-Jährige rüffelte auch eine Vielzahl anderer Bundesligaklubs.
"Es wäre natürlich schön gewesen, wenn sich auch der Meister auf die Reise gemacht hätte. Es muss unser gemeinsames Interesse sein, die Fahnen des deutschen Fußballs international hochzuhalten. Das gilt für alle Klubs", sagte Diederich den Zeitungen Münchner Merkur und tz.
Die Bayern reisen am Mittwoch für sechs Tage nach Südkorea. Borussia Dortmund war in Thailand und Japan unterwegs, Eintracht Frankfurt und RB Leipzig in den USA, der FC Augsburg in Südafrika und auch der VfB Stuttgart weilte in Japan. Nur diese sechs Klubs traten eine Auslandsreise an.
Dazu Diederich: "Wir machen uns dafür auf den Weg, die Kollegen aus Dortmund haben sich auf den Weg gemacht, auch Eintracht Frankfurt und RB Leipzig sind aktiv. Aber insgesamt sind es nur sechs von 36. Das ist immer noch viel zu wenig. Unser Appell an die Liga und an die Klubs ist daher klar: Zeigt Euch international!"
Diederich warnte zudem vor "Länder-Hopping", stattdessen muss die Sichtbarkeit vor Ort durch regelmäßige Reisen ins selbe Land erhöht werden. "Man muss die einmal definierten Märkte konstant bespielen, so wie der FC Bayern das ja seit Jahren tut. Einmal da zu sein und zu sagen, der Markt ist jetzt erschlossen, ist zu simpel. Das würde auch den Fans vor Ort nicht gerecht", sagte er.