Lothar Matthäus hat mit seiner Kritik an der Transferpolitik des FC Bayern nachgelegt. Der Rekordnationalspieler sieht vor allem aufgrund des Gehaltsgefüges große Probleme bei den Münchnern.
"Die Bayern haben ihre Finanzen im Griff, aber man ist vorsichtiger. Das liegt auch an den Spielergehältern, die in den vergangenen Jahren stark angestiegen sind", schrieb Matthäus in seiner Kolumne für Sky. Das läge allerdings nicht an Uli Hoeneß oder Max Eberl sondern an Leuten, "die jetzt nicht mehr Verein sind." Ein deutlicher Seitenhieb in Richtung der ehemaligen Führungsriege um Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic.
Um Top-Spieler in den letzten Jahren an die Säbener Straße zu locken, habe der FC Bayern beim Thema Gehalt zu tief in die Tasche gegriffen. "Wenn Manuel Neuer oder Robert Lewandowski 20 Millionen verdienen, heißt es ja nicht, dass andere Profis auch so viel bekommen müssen. Ausnahmespieler verdienen Ausnahmegehälter. In diesem Punkt hat man etwas die Kontrolle verloren, und das soll jetzt korrigiert werden - was allerdings keine einfache Aufgabe für die Verantwortlichen ist", so Matthäus weiter
Diese Verfehlungen in der Transferpolitik würden nun zu Schwierigkeiten bei der Verpflichtung von aktuellen Wunschspielern führen: "Wenn zu viele Spieler zu viel verdienen, kannst du bei Transfers vielleicht auch nicht ins oberste Regal greifen. Du musst zukunftsorientiert denken und vielleicht nicht sagen, 'wir kaufen einen Kane', sondern 'wir kaufen einen jüngeren Spieler, dessen Marktwert sich im Lauf der Zeit nach oben entwickelt.'"