Lob ausgerechnet vom Erzrivalen! 1860-Investor Hasan Ismaik schwärmt vom FC Bayern München

Von Christian Guinin
Hasan Ismaik
© getty

Normalerweise ist der TSV 1860 München als Stadtrivale nicht gut auf die Bayern zu sprechen. Investor Ismaik lobt nun aber das Verhalten des FCB.

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Der Mehrheitsgesellschafter von 1860 München, Hasan Ismaik, hat den FC Bayern München für seine Reaktion auf die Anfeindungen seiner Fans gegenüber PSG-Präsident Nasser Al-Khelaifi gelobt.

"Ein sportlicher Vergleich mit dem FC Bayern ist für uns derzeit nicht möglich. Aber ich bin sehr beeindruckt von dem jüngsten Beispiel, wie der FC Bayern seine Werte lebt", erklärte der jordanische Geschäftsmann auf seinem Facebook-Account. "Die Entschuldigung für die Schmähbanner gegen PSG-Präsident Nasser Al-Khelaifi zeigt, dass dieser Verein nicht nur über Respekt spricht, sondern ihn auch aktiv einfordert. Ein solches Verhalten verdient meine volle Anerkennung und meinen größten Respekt."

Gleichzeitig drückte Ismaik seinen ausdrücklichen Wunsch aus, ein solches Klima auch bei den Münchner Löwen vorzufinden. "Ich hoffe sehr, dass auch wir beim TSV 1860 München daran arbeiten werden, Hass und persönliche Anfeindungen aus unserem Stadion zu verbannen und dafür zu sorgen, dass unser Verein nicht nur durch seine Tradition, sondern auch durch ein respektvolles Miteinander glänzt."

Bayern bitten bei PSG um Entschuldigung

Am Dienstagabend hatten Fans des FC Bayern München beim Aufeinandertreffen mit Paris Saint-Germain eine deutliche Kritik an PSG-Präsident Al-Khelaifi geäußert. So war unter anderem "der Fußball bin ich? Verpiss dich, Geldherrscher Al-Khelaifi" auf einem Plakat zu lesen. Die Fußball-Frage ist eine Abwandlung des Satzes 'L'état c'est moi', 'der Staat bin ich', der dem französischen Herrscher Ludwig XIV. zugeschrieben wird.

Die Bayern hatten darauf offiziell um Entschuldigung gebeten. Dies sei für den FC Bayern nötig, wenn "seine Gegner und deren Repräsentanten in seinem Stadion in dieser Art und in diesem Ton persönlich angegangen werden und sich dadurch beleidigt fühlen", teilten die Münchner mit.

"Der Klub möchte klarstellen, dass diese Plakate nicht durch den FC Bayern genehmigt waren und nicht dessen Haltung wiedergeben", hieß es in der Mitteilung weiter. "Sie stehen nicht im Einklang mit dem guten und langjährigen Verhältnis zwischen den beiden Vereinen. Auch der Ton dieser Plakate widerspricht dem Stil des FC Bayern und dem respektvollen Umgang, den der Klub mit seinen internationalen Partnern pflegt."

Die Bayern-Fans äußerten in der Vergangenheit schon des Öfteren mit Plakaten und Bannern ihren Unmut über Fußballverbände oder Vereine, die ihrer Meinung nach die wirtschaftlichen Interessen über alles andere stellen.

FC Bayern klettert nach Sieg gegen PSG in der CL-Tabelle

Nach dem 1:0-Sieg gegen die Franzosen kletterte der FCB nach dem fünften Spieltag der Champions League vorübergehend auf den 13. Tabellenplatz. Sportlich weniger rosig sieht es dagegen bei den Münchner Löwen aus. In der 3. Liga liegt man nach 21 Zählern aus 15 Spielen nur im Mittelfeld der Tabelle.

Die Bayern bekommen es am kommenden Wochenende im Topspiel mit dem BVB aus Dortmund zu tun. Wenige Stunden zuvor wird der TSV 1860 zuhause im Stadion an der Grünwalder Straße Hansa Rostock empfangen.