"Müssen darüber reden": Star vom FC Bayern zieht Streik in Erwägung

Von Jochen Tittmar
Dayot Upamecano
© getty

Die Rufe nach einem Spieler-Streik aufgrund der Vielzahl an Spielen werden immer lauter. Nun hat sich auch ein Profi des FC Bayern geäußert.

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Die Anzahl der Spiele im Spitzenfußball ist hoch und in den vergangenen Jahren trotz dutzender kritischer Stimmen aus den Vereinen weiter gestiegen. Erste Spieler drohten zuletzt bereits mit Streik. Zu ihnen gesellt sich jetzt auch ein Profi des deutschen Rekordmeisters FC Bayern München.

Auf der Pressekonferenz vor dem Spiel der französischen Nationalmannschaft gegen Israel am Donnerstag sagte Dayot Upamecano auf die Frage, ob auch er sich einen Streik vorstellen könne: "Ein Streik, warum nicht? Es gibt viel zu viele Spiele. Wir müssen untereinander darüber reden. Es gibt viel zu viele Spiele und ich hoffe, dass sie [die Entscheider, d. Red.] es eines Tages verstehen."

Im September war Ballon-d'Or-Gewinner Rodri von Manchester City einer der ersten prominenten Profis, die mit einem Streik drohten, sollte die Anzahl der Spiele weiterhin steigen. Der Mittelfeldmann vom Starensemble Pep Guardiolas erklärte, dass die Zeit für ein solches Vorgehen schon bald reif sein könnte.

Weltfußballergewerkschaft FIFPro fordert mehr Schutzmaßnahmen für Spieler

Anfang September hatte die Weltfußballergewerkschaft FIFPro in einem Bericht Schutzmaßnahmen für die Spieler gefordert, um deren Reisen zu beschränken sowie Pausen und eine angemessene Erholung zu ermöglichen, damit die Athleten ihr Leistungslimit erreichen könnten.

Dabei führte die Gewerkschaft unter anderem das Extrembeispiel von Rodris ehemaligem Mitspieler Julian Alvarez (mittlerweile Atletico Madrid) auf, der in der vergangenen Saison in insgesamt 75 Partien für das Nationalteam und City im Einsatz war. Darunter fielen auch die Turniere der Copa America und der Olympischen Spiele. Demnach stand Alvarez bei gar 83 Spielen im Kader.

Rodri, Spieler des Turniers bei der EM in Deutschland, hatte in den vergangenen beiden Spielzeiten 50 (2023/24) und 56 (2022/23) Partien absolviert. Letztere endete mit dem Titelgewinn in der Königsklasse gegen Inter - 13 Spiele gingen vom Beginn der Gruppenphase bis zum Finale auf das Konto der Profis. Im neuen Modus wären es ohne Play-offs 15.

Upamecano trifft mit Frankreich in der Nations League zunächst auf Israel, am Sonntag steht dann das Prestigeduell in Italien an.