Die Zeitungen haben sich nach dem Halbfinal-Rückspiel der Champions League zwischen dem FC Barcelona und Inter Mailand vor allem mit Inter-Coach Jose Mourinho beschäftigt. In Italien lobte man das "taktische Meisterwerk" ("Gazzetta dello Sport") des Portugiesen, dem "wahren Helden des Abends".
In Spanien fielen die Reaktionen unterschiedlich aus. Für "Sport" ist Mourinho "der König des Anti-Fußballs, ein geborener Provokateur und ein Typ ohne Skrupel". Die in Madrid ansässige "Marca" wünscht sich den 47-Jährigen dagegen als neuen Coach von Real: "Mou, du hast es dir verdient - das Erreichen des Finales und deine Verpflichtung durch Real."
Die Pressestimmen aus Italien und Spanien im Überblick:
Italien:
Gazzetta dello Sport: "Heldenhafte Inter-Spieler! Vamos Inter, Vamos zum Finale in Madrid gegen Bayern. Die heldenhaften Löwen Mourinhos haben mit einem Spieler weniger über eine Stunde lang gekämpft. Mourinho ist ein taktisches Meisterwerk gelungen. Inter zieht ins Finale ein mit der Kraft einer heldenhaften Abwehr unter Samuels Leitung, der nicht umsonst 'die Mauer' genannt wird. Von Messi hätte man sich an diesem Abend mehr erwartet."
Corriere dello Sport: "Eine heldenhafte Mannschaft, Inter hält 'Barca' ohne Zittern stand, jetzt wartet das Finale gegen Bayern. Inter vernichtet 'Barca', seine Obsession, seine Träume, die Alpträume geworden sind. 'Barca' war Europas Meister, jetzt werden Inter oder Bayern diesen Titel erobern. Für Inter könnte damit nach 38 Jahren wieder ein Traum in Erfüllung gehen."
Tuttosport: "Phantastischer Mourinho ist der wahre Held des Abends. Nach einer 38-jährigen Wartezeit kann Inter Mailand jetzt wieder ein Finale in der Champions League bestreiten. Inter war diesmal die perfekte Mannschaft nach Mourinho-Stil: kompakt, mutig, hart wie Stahl."
Spanien:
Sport: "Mourinho, nein danke! Er ist der König des Anti-Fußballs, ein geborener Provokateur und ein Typ ohne Skrupel. Der Meister ist gefallen wie ein Meister. Wir sind stolz auf diese Mannschaft."
Marca: "Mou, du hast es dir verdient - das Erreichen des Finales und deine Verpflichtung durch Real. 'Barca' zerschlägt an seinem Gegenteil."
AS: "Madrid ist für Barcelona weiter 650 Kilometer entfernt."