Ilkay Gündogan hat nach dem Aus des FC Barcelona in der Champions League gegen Paris Saint-Germain Kritik am Verhalten eines Teamkollegen geäußert.
"Ich bin enttäuscht. Sehr enttäuscht sogar, denn wir waren in einer so guten Position. Nicht nur nach dem Hinspiel, sondern auch nach dem ersten Tor, das wir geschossen haben. Wir hatten alles in der Hand und haben es auf die einfachste Art und Weise verschenkt. Wir haben es einfach Paris Saint-Germain überlassen, und das ist das Enttäuschendste daran", meinte Gündogan nach Abpfiff gegenüber CBS Sports.
Laut dem Nationalspieler hätte vor allem die Rote Karte von Ronald Araújo die Katalanen auf die Verliererstraße gebracht. "In solchen entscheidenden Momenten muss man sicher sein, dass man den Ball bekommt. Wenn man das nicht ist, und ich weiß nicht, ob er den Ball berührt hat oder nicht, muss man wegbleiben. Ich würde es vorziehen, dort ein Tor zu kassieren oder dem Stürmer das Eins gegen Eins zu geben. Wenn ein Spieler so früh runter muss, tötet das dein Spiel."
Araújo war beim Stand von 1:0 für seine Mannschaft wegen eines Foulspiels gegen Paris-Stürmer Bradley Barcola des Feldes verwiesen worden. Er hatte den jungen Angreifer in Minute 29 im Zweikampf kurz vor dem Sechzehner an der Schulter berührt, dieser ging zu Boden. Schiedsrichter Istvan Kovacs (Rumänien) wertete dies als Notbremse und zeigte Araújo die Rote Karte.
Barça musste die restliche Spielzeit in Unterzahl agieren und verlor am Ende deutlich mit 1:4. Trotz des 3:2-Sieges im Hinspiel zog man im Vergleich mit PSG somit den Kürzeren und verpasste die Qualifikation für das CL-Halbfinale.
Barcelona muss sich schnell wieder sammeln, denn als Nächstes trifft man in der heimischen Primera Division im Santiago Bernabeu auf Erzrivale Real Madrid. Ein Sieg der Mannschaft von Trainer Xavi würde dem Titelrennen neues Leben einhauchen und den Rückstand auf die Königlichen bei noch sechs ausstehenden Spielen auf fünf Punkte verkürzen.