Als Pep Guardiola in der Fußball-Oper von Madrid die Startelf verkündete, war ein Junge aus dem nordhessischen Hofgeismar plötzlich die Nummer eins bei einem der größten Klubs der Welt. "Ich habe mich riesig gefreut", sagte Torhüter Stefan Ortega nach dem 3:3-Spektakel mit Manchester City bei Real Madrid überglücklich, "das war eine sehr, sehr schöne Erfahrung."
Zwar waren dem 31-Jährigen, der vor zwei Jahren noch bei Arminia Bielefeld spielte, im Estadio Santiago Bernabéu die Bälle nur so um die Ohren gezischt: Jedoch allesamt Schüsse aus der Kategorie "unhaltbar", wie er sich selbst im Sky-Interview entlastete. Dabei trug er nach der Dusche das DSquared2-Outfit der Citizens, das auch aus einem HipHop-Video der 90er stammen könnte, und wirkte darin ein wenig verloren.
Doch: Eduardo Camavingas Gewaltschuss in der 12. Minute war so heftig abgefälscht, dass er als Eigentor von Ruben Días gewertet wurde. Kurz darauf tickte dem getunnelten Manuel Akanji der Ball an die Hacke, auch Ortega selbst war noch mit dem Fuß dran, aber der Ball kullerte ins Tor (14.). Das 3:3 (79.) war dann ein fulminanter Volleyschuss von Fede Valverde.
getty