"Außergewöhnlicher Keeper": Stefan Ortega ist im Moment die Nummer eins in Manchester Citys Milliardenensemble und träumt von der EM in Deutschland

SID
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Als Pep Guardiola in der Fußball-Oper von Madrid die Startelf verkündete, war ein Junge aus dem nordhessischen Hofgeismar plötzlich die Nummer eins bei einem der größten Klubs der Welt. "Ich habe mich riesig gefreut", sagte Torhüter Stefan Ortega nach dem 3:3-Spektakel mit Manchester City bei Real Madrid überglücklich, "das war eine sehr, sehr schöne Erfahrung."

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Zwar waren dem 31-Jährigen, der vor zwei Jahren noch bei Arminia Bielefeld spielte, im Estadio Santiago Bernabéu die Bälle nur so um die Ohren gezischt: Jedoch allesamt Schüsse aus der Kategorie "unhaltbar", wie er sich selbst im Sky-Interview entlastete. Dabei trug er nach der Dusche das DSquared2-Outfit der Citizens, das auch aus einem HipHop-Video der 90er stammen könnte, und wirkte darin ein wenig verloren.

Doch: Eduardo Camavingas Gewaltschuss in der 12. Minute war so heftig abgefälscht, dass er als Eigentor von Ruben Días gewertet wurde. Kurz darauf tickte dem getunnelten Manuel Akanji der Ball an die Hacke, auch Ortega selbst war noch mit dem Fuß dran, aber der Ball kullerte ins Tor (14.). Das 3:3 (79.) war dann ein fulminanter Volleyschuss von Fede Valverde.

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Hatte die Fußball-Welt wirklich ein vorgezogenes Champions-League-Finale gesehen? "Das glaube ich schon", sagte Ortega, "wenn man sieht, wie erfolgreich die Vereine in der Vergangenheit waren. Für uns ist es ein Resultat, wie wir es aus der letzten Saison kennen, deswegen waren wir nicht ganz unzufrieden." 2023 holte City im Halbfinale ein 1:1 im Bernabeu und fegte Real dann mit 4:0 weg. Kommt es ähnlich, wäre Stefan Ortega Moreno ein noch glücklicherer Mann.

Und Pep Guardiola? Der schwärmte von seinem "unglaublichen Torwart", der Verein habe einen "außergewöhnlichen Keeper" verpflichtet. "Eddi", also Ederson, lange der Stammtorwart, sei ja gerade erst von einer Oberschenkelverletzung genesen.

Klar ist: Wer Stefan Ortega auf dieser Mega-Bühne vertraut, hat ein Zeichen gesetzt. Auch wenn Guardiola es "so direkt nicht gesagt hat", wie Ortega ganz ruhig berichtete: Es kann gut sein, dass der Junge aus Nordhessen dauerhaft die Nummer eins eines Milliarden-Ensembles ist.

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Abheben würde er nicht, das ist gewiss. "Am Ende ist es immer dasselbe", sagte er: "Meinen Job zu machen, wenn ich die Chance bekomme, zu spielen. Derzeit werde ich dafür belohnt." Mit seiner Familie fühlt er sich in England sowieso pudelwohl.

Allerdings, bei allem Glück - einen Traum gäbe es noch. Das mit der deutschen Nationalmannschaft "ist bisher nicht passiert. Vielleicht wird es irgendwann passieren", sagte er. Wäre ja ganz nett, so für die Heim-EM: "Verstecken muss ich mich nicht."