"Gehört zum brutalen Leben des Torhüters": Oliver Kahn fühlt nach Patzer gegen Real Madrid mit Manuel Neuer mit

Von Christian Guinin
Oliver Kahn
© getty

Die deutsche Torhüter-Legende Oliver Kahn hat auf den Patzer von Bayern Münchens Torhüter Manuel Neuer im Champions-League-Halbfinale gegen Real Madrid reagiert und dem 38-Jährigen sein Mitgefühl ausgedrückt.

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"Manuel ist erfahren genug, damit umzugehen. Bayern war kurz davor, ich fühle mit den Jungs", sagte der ehemalige Kapitän und spätere Vorstandsvorsitzende der Bayern im Gespräch mit der Bild.

Kahn war im WM-Finale 2002 gegen Brasilien ein ähnlicher Patzer unterlaufen, damals verlor die deutsche Nationalmannschaft das Endspiel mit 0:2. "2002 hatten wir noch Zeit. Leider passiert Manuel der Fehler in der 88. Minute. Vorher hat er super gehalten. Das gehört zum brutalen Leben des Torhüters!", führte Kahn weiter aus.

Neuer hatte gegen die Madrilenen in der Schlussphase beim Stand von 1:0 für den FCB einen eigentlich harmlosen Schuss von Vinícius Jr. aus der Distanz nicht festgehalten, woraufhin Real-Stürmer Joselu zum 1:1 abstaubte.

In der Nachspielzeit legte der ehemalige Bundesliga-Stürmer dann mit einem zweiten Treffer nach und beendete die Hoffnungen der Münchner auf das erste CL-Finale seit 2020.

Neuer hatte zuvor mit starken Paraden großen Anteil an der Bayern-Führung. "Das ist extrem bitter für mich, ich habe den Ball anders erwartet, eher Richtung Brustkorb, er ist dann einen Tick höher gegangen. Damit habe ich nicht gerechnet, dass da so ein minimaler Maulwurf drin war im Platz. Dann war Joselu einfach schneller da gewesen. Dieses 1:1 ist brutal", sagte der Torhüter nach Spielende.