- Die Tore für den FC Bayern erzielten Eric Maxim Choupo-Moting (61.) und der eingewechselte Serge Gnabry (89.).
- Kurz vor der Pause bewahrte Matthijs de Ligt seine Mannschaft mit einer überragenden Rettungsaktion vor einem Rückstand - und wurde dafür in den sozialen Netzwerken entsprechend gefeiert.
- Die Fans des FC Bayern sind vor dem Spiel mit einem Banner auf das Katar-Sponsoring ihres Klubs und eine PSG-Choreografie vom Hinspiel eingegangen. Außerdem übten sie mit einem Spruchband Kritik an Italiens Innenminister. Hier geht es zur Meldung.
- Der FC Bayern spielte im vierten Champions-League-Spiel in Serie zu null und stellte damit den Vereinsrekord in der Königsklasse ein.
PSG - FC Bayern: Die Analyse
Der FC Bayern agierte personell und taktisch wie beim 2:1-Sieg gegen den VfB Stuttgart am Samstag. Bei gegnerischem Ballbesitz formierte sich die Mannschaft in einem 4-2-3-1-System, bei eigenem rückte Linksverteidiger Alphonso Davies eine Reihe nach vorne und hinten bildete sich eine Dreierkette. PSG-Trainer Christophe Galtier wählte eine Fünferkette bei gegnerischem Ballbesitz und eine Dreierkette bei eigenem.
Beide Mannschaften gingen über weite Strecken der ersten Halbzeit relativ wenig Risiko. Statt hoch zu pressen, zogen sie sich abwechselnd zurück und ließen den Gegner kommen. Zwingende Torchancen entstanden dadurch zunächst keine. PSG hatte aber etwas mehr Ballbesitz und war auch die etwas gefährlichere Mannschaft.
Kylian Mbappé wich gerne auf die linke Seite aus, wo Josip Stanisic - Ersatz des gesperrten Benjamin Pavard - nur in der Anfangsphase etwas wackelte, sich dann aber beeindruckend stabilisierte. Mbappés Sturmpartner Lionel Messi ließ sich oft ins Mittelfeld zurückfallen und holte sich dort die Bälle ab. Neymar, der dritte im Pariser Superstar-Bunde, fehlte verletzt.
Für die einzige Großchance der erste Halbzeit brauchte es einen üblen Patzer von Yann Sommer: In der 38. Minute vertändelte der Bayern-Keeper den Ball im eigenen Strafraum, Vitinhas folgenden Schuss kratzte Matthijs de Ligt mit einer überragenden Grätsche von der Linie. Generell zeigten die Münchner im Abwehrverhalten größte Bereitschaft, einige starke Tacklings wurden von den Fans frenetisch bejubelt.
Galtier brachte Nordi Mukiele in der 36. Minute für den angeschlagenen Marquinhos, nahm ihn aber schon zur Halbzeit für den erste 17-jährigen El Chadaille Bitshiabu wieder vom Platz - mutmaßlich lag eine weitere Verletzung vor.
Nach dem Seitenwechsel übernahm der FC Bayern das Kommando, presste nun höher und erspielte sich einige gute Torchancen. Eric Maxim Choupo-Motings erster Treffer zählte wegen einer Abseitsstellung zurecht nicht (52.), neun Minuten später traf er aber regelkonform. Vorausgegangen war ein Ballgewinn von Thomas Müller gegen Marco Verratti im gegnerischen Strafraum.
PSG kam anschließend zwar zu einigen guten Chancen, die Angriffswelle ebbte aber schnell wieder ab. Nagelsmann brachte in der 68. Minute Leroy Sané für den Torschützen Choupo-Moting. Dem FC Bayern boten sich nun immer wieder große Räume für Konter, die sich daraus bietenden Chancen blieben aber zunächst ungenutzt - bis der ebenfalls eingewechselte Serge Gnabry in der 89. Minute den Endstand herstellte.
PSG - FC Bayern: Die Aufstellungen
FC Bayern: Sommer - Stanisic, Upamecano, de Ligt - Kimmich, Goretzka - Coman (86. Gnabry), T. Müller (86. Cancelo), Musiala (82. Mane), Davies - Choupo-Moting (68. Sané)
PSG: Donnarumma - Danilo Pereira, Sergio Ramos, Marquinhos (36. Mukiele/46. Bitshiabu) - Hakimi, Verratti, Nuno Mendes (82. Bernat) - Vitinha (81. Ekitike), Fabian (76. Zaïre-Emery) - Mbappé, Messi
PSG - FC Bayern: Die Daten des Spiels
Tore: 1:0 Choupo-Moting (61.), 2:0 Gnabry (89.)
Der Star des Spiels: Matthijs de Ligt (FC Bayern)
Der Auftritt eines wahren Abwehrchefs: De Ligt dirigierte seine Kollegen, gewann die wichtigen Zweikämpfe - und bewahrte seine Mannschaft mit einem sensationellen Tackling kurz vor der Pause vor einem Rückstand.
Der Flop des Spiels: Kylian Mbappé (PSG)
Sein Auftritt in der letzten halben Stunde des Hinspiels bereitete dem FC Bayern drei Wochen lang Sorgen, die während der 90 Minuten in München von Sekunde zu Sekunde mehr verschwanden. Nach einem aktiven Start baute Mbappé ab - auch, weil sein Gegenspieler Stanisic konzentriert verteidigte. Mbappé hatte keine einzige zwingende Torchance.
Der Schiedsrichter: Daniele Orsato (Italien)
Als die Partie Mitte der ersten Halbzeit etwas hitziger wurde, leistete sich Daniele Orsato die eine oder andere kleiner Fehlentscheidung. Ansonsten ein solider Auftritt. In der 52. Minute verwehrte Orsato Choupo-Motings vermeintlichem Treffer zurecht die Anerkennung, weil Thomas Müller aus einer Abseitsstellung PSG-Keeper Gianluigi Donnarumma irritierte.