Franz Beckenbauer hat in der Diskussion um die schwächelnde Offensive der deutschen Weltmeister ein Plädoyer für Mario Gomez gehalten. Außerdem forderte er von Joachim Löw, sich im Angriff etwas einfallen zu lassen.
"Auf Dauer braucht man einen Stürmer wie Mario Gomez, der mit seiner Wucht Wirkung zeigt", sagte Beckenbauer nach dem 0:0 gegen Polen bei Bild Sport live auf Facebook.
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Bundestrainer Joachim Löw müsse sich "im Angriff etwas einfallen lassen", forderte Beckenbauer. "Die Grundeinstellung muss besser werden, es muss mehr Bewegung ins Spiel, mehr Spielfreude da sein, mit mehr Risiko gespielt, aus der zweiten Reihe der Abschluss gesucht werden", sagte er.
Löw habe es "mit Mario Götze versucht, aber Götze ist nicht unbedingt einer, der sich gegen eine starke Abwehr durchzusetzen weiß, da ist ein Gomez ein anderer Spielertyp, der seinen Körper einsetzen kann und mehr Wirkung erzielt".
"Wille ist noch nicht da"
Doch für Beckenbauer ist es keine Frage des Entweder-oder. "Warum nicht Gomez und Götze? Götze als Ideengeber, Gomez als Vollstrecker", schlug er vor: "Gomez, Götze, Thomas Müller - dieses Dreieck kann ich mir sehr gut vorstellen."
Grundsätzlich laufe die Mannschaft "ein bisschen der Form, dem Rhythmus hinterher. Die Geschlossenheit, die Spielfreude, die Überzeugung und dieser Wille, den man braucht, um Europameister zu werden, sind noch nicht da". Offensiv forderte er "mehr Mut", defensiv habe sich das DFB-Team stabilisiert, Rückkehrer Mats Hummels habe "der Hintermannschaft Stabilität gegeben".
Von Özil "muss mehr Risiko kommen"
Wie Müller hat Beckenbauer auch Mesut Özil noch nicht überzeugt. "Vielleicht tut er auch zu wenig, um sich selbst in Szene zu setzen, da müsste mehr Risiko kommen, er mal versuchen, den ein oder anderen Gegner auszuspielen", sagte er über Özil.
Probleme wie gegen Polen seien im Verlauf eines Turniers aber normal, betonte Beckenbauer. "Die deutsche Mannschaft wird sich steigern. In meinen Augen ist sie nach wie vor Favorit."
Mario Gomez im Steckbrief