DFB-Präsident Reinhard Grindel setzt auf eine langfristige Zusammenarbeit mit Joachim Löw über das Vertragsende des Bundestrainers 2020 hinaus. "Ich finde: Wenn etwas so gut läuft und alle sich so wohlfühlen, kann es gerne weitergehen. Ich hoffe, dass er noch sehr, sehr lange unser Trainer sein wird", sagte Grindel am Dienstag in Berlin.
"Er brennt, hat ein Feuer, als stünde er am Anfang seiner Trainerzeit. Die Spieler haben unheimlich Respekt vor seiner Kompetenz und sind gern bei der Nationalmannschaft", ergänzte Grindel (56).
Löw (58) habe es seit Beginn seiner Amtszeit 2006 "immer wieder verstanden", die Mannschaft mit neuen Spielern weiterzuentwickeln, betonte der Chef des DFB bei einer Gesprächsrunde mit jugendlichen Trainern am Brandenburger Tor: "Denkt mal an den Confed Cup, da hieß es: 'Was kann diese B-Elf dort überhaupt ausrichten?' Er hat in der Mannschaft eine derartige Begeisterung geweckt, dass sie den Titel geholt hat. Das war eine ähnliche Trainerleistung wie bei der WM 2014."
Der ehemalige DFB-Sportdirektor Matthias Sammer stützt diese Sichtweise. "Löw hat eine Wahnsinns-Entwicklung genommen. Er hat einen Plan, Ausstrahlung, Gelassenheit und Souveränität", sagte der Eurosport-Experte: "Löw ist mit Abstand der Beste für das deutsche Team. Sein Hunger nach dem WM-Sieg ist noch größer geworden." Müdigkeit sei bei Löw "überhaupt nicht" zu erkennen.
Der Bundestrainer hatte zuletzt auch öffentlich mit einer möglichen Rückkehr in die Vereinsarbeit kokettiert. Ein Engagement beim derzeit suchenden FC Bayern schloss er in Berlin aber aus. Dies sei für ihn "überhaupt kein Thema", sagte er dem ZDF. Für ihn stehe die WM im Mittelpunkt, da habe er "andere Sorgen als die Bayern".