In den ersten beiden Turnierspielen gegen Weltmeister Frankreich (0:1) und Titelverteidiger Portugal (4:2) saß der 18-Jährige vom deutschen Rekordmeister Bayern München als einer von drei Spielern nur auf der Tribüne. Dies habe zum einen am "sehr starken Kader insgesamt" gelegen, betonte Löw. Außerdem müsse Musiala bei Turnieren noch lernen: "Es ist eine andere Drucksituation."
Grundsätzlich habe sich der Jungstar im Konzert der gestandenen Nationalspieler aber gut eingeführt. "Im Training sieht man seine Klasse in engen Räumen, da sind viele Dinge, die sehr gut sind für sein Alter", sagte Löw. Zudem trete Musiala inzwischen auch selbstbewusster auf und werde "klarer in seinem Spiel. Er hat sich an das Tempo und seine Mitspieler besser gewöhnt und hat Fortschritte gemacht."
Musiala hat bislang drei Länderspiele für die DFB-Auswahl bestritten. Erst vor seinem Debüt im März hatte er sich gegen die englische Nationalmannschaft entschieden, für die er ebenfalls spielberechtigt gewesen wäre.
Wer gegen Ungarn statt Musiala auf der Tribüne sitzen muss, ließ Löw am Dienstagabend noch offen. Sicher wird dort der verletzte Lukas Klostermann (Oberschenkel) Platz nehmen. Dazu muss Löw zwei weitere Akteure streichen.