Der DFB wird in Zukunft auf den Markennamen "Die Mannschaft" verzichten. Das beschlossen Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung der DFB GmbH & Co. KG einstimmig am Donnerstag. Allerdings wird die Entscheidung erst nach der WM in Katar umgesetzt, wo der Slogan noch auf den Trikots zu sehen sein wird.
Der Name "Die Mannschaft", der seit 2015 verwendet wurde, sorgte vor allem in den vergangenen Jahren in Fankreisen immer wieder für Hohn und Spott und stand für viele Menschen für die immer größer werdende Distanz zwischen Anhänger und DFB.
Der DFB begründete seine Entscheidung nun mit einer Analyse, die unter anderem auf Auswertungen früherer und aktueller repräsentativer Umfragen sowie ausgewählten ExpertInnen-Interviews basierte.
"Umfragen und Analysen haben ergeben, dass der Name 'Die Mannschaft' einen hohen Bekanntheitsgrad hat und besonders im Ausland Anerkennung findet. Fakt ist aber auch, dass er in Fankreisen hierzulande mitunter kritisch gesehen und emotional diskutiert wird", sagte DFB-Präsident Bernd Neuendorf.
Wichtiger als der Name sei ohnehin das Auftreten der Nationalmannschaft. Diese müsse auf und neben dem Platz DFB-Werte leben, Haltung zeigen, eine Einheit bilden und damit die Fans begeistern.
"In dieser Hinsicht habe ich volles Vertrauen in Hansi Flick, Oliver Bierhoff und die Spieler, denen der Neustart im vergangenen Jahr eindrucksvoll gelungen ist", so Neuendorf.
gettyEntscheidung gegen "Die Mannschaft" nicht eindeutig
Dass die Entscheidung gegen "Die Mannschaft" aber keineswegs eindeutig ausgefallen ist, machte Alexander Wehrle deutlich.
"Die Meinungen gehen nicht nur bei den Fans auseinander, sondern auch innerhalb des DFB. Das ist ein deutliches Zeichen für die Polarisierung eines Namens, hinter dem sich doch eigentlich alle versammeln sollen", erklärte der Aufsichtsratsvorsitzender der DFB GmbH & Co. KG.
Und Wehrle weiter: "Das Team von Hansi Flick ist für alle da, und jede und jeder kann es nennen, wie sie oder er möchte. Es kommt schließlich nicht so sehr darauf an, wie die Mannschaft heißt, sondern was in ihr steckt."