Toni Kroos lässt längeres DFB-Comeback offen: "Die Lust hat mich gepackt"

Kroos schloss eine Karriere im Nationaltrikot über die Saison hinaus nicht aus, wies aber darauf hin, dass er "nicht mal einen Vertrag für die nächste Saison" besitze: "Das sollte ich erstmal klären. Aus dem kompletten Ruhestand wird man mich sicherlich nicht mehr rausholen."

Kroos (34) war das "Metronom" im Mittelfeld der Weltmeister-Elf von 2014, das verlorene EM-Achtelfinale 2021 gegen England in Wembley war sein bis heute letztes von 106 Länderspielen (17 Tore). Bei Real Madrid zieht Kroos weiterhin die Fäden und ist einer der sichersten Passgeber der Fußball-Welt.

Sein Vertrag bei den Königlichen läuft allerdings im Sommer aus. "Da hakt es nicht", sagte er, "dafür ist mein Verhältnis im Klub zu gut. Wir werden eine zufriedenstellende Lösung finden."

Im Training hatte sich Kroos am Dienstag gleich wieder eingefügt, als wäre er nie weg gewesen. Er scherzte mit Thomas Müller, war in einer sehr intensiven Einheit Dreh- und Angelpunkt der Pass-Übungen.

DFB-Team: PK mit Toni Kroos vor Comeback in Nationalmannschaft im Liveticker zum Nachlesen

Toni Kroos zum Podcast und Opa: "Meinen Opa musste ich überzeugen. Er wusste um meine Gedanken und ihm wäre ein Jahr Real lieber gewesen. Mittlerweile ist er überzeugt und er hat sein Deutschland-Trikot bestellt."

Toni Kroos zu Real Madrid und DFB-Team: "Gewisse Basics habe ich schon angesprochen. Es ist aber ein anderes Arbeiten. Bei Länderspielen ist es entscheidender, wenn man Spiele verliert. Der Siegeswille herrscht bei Real aber total und das kann man natürlich auch mitnehmen, aber hier ist das eigentlich genauso der Fall."

Toni Kroos zur Mannschaft: "Es ist noch ein bisschen zu früh für einen sportlichen Eindruck. Diese Spieler aus der Bundesliga bringen etwas Frisches mit rein und sind unbekümmert."

Toni Kroos zu Rückkehrern und Hierarchie: "Natürlich ist es klar, dass das ein anderes Gefühl ist. Es hilft aber einer Mannschaft auch, wenn die noch sportlich gut sind. Aber wir haben auch einige Spieler, die noch nicht so viele Spiele gemacht haben. Für mich zählt da nur gut oder nicht gut."

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Toni Kroos zu seinen Trainingseindrücken: "Ich muss mir keine Kräfte einteilen. Das gehörte auch zum Abwägen dazu. Wenn ich das körperlich nicht so umsetzen könnte, hätte ich Nein gesagt. Die Länderspielpausen haben mir aber auch geholfen."

Toni Kroos zu seiner Stammplatzgarantie: "Natürlich weißt du nie, was bei einem Turnier passiert. Es wäre aber schwieriger geworden, wenn er gesagt hätte, dass ich nur eine Chance hätte zu spielen."

Toni Kroos zu Bundesliga-Spielern Wirtz und Musiala: "Ich gucke nicht so oft Bundesliga. Die Trainingseinheit heute morgen hat mir aber gereicht, um das einschätzen zu können. Es ist wichtig, diese Jungs in die Positionen zu bringen, dass sie uns allen Spaß machen. Wenn wir schon so außergewöhnliche Spieler haben, müssen wir sie in diese Positionen bringen und ich nehme diese Aufgabe mit."

Toni Kroos zur Frage, was für ihn "typisch deutsch" ist: "Es war mal relativ typisch deutsch, wenn man erfolgreich war. Da möchten wir auch wieder hinkommen. Natürlich sind die deutschen Tugenden wichtig, aber alle Mannschaften haben diese Grundvoraussetzungen. Als Basis ist das wichtig und andere Lösungen sind da wichtiger, um siegen zu können."

Toni Kroos zum ausschlaggebenden Argument für sein Comeback: "Es gibt mehrere Argumente. Einige kann ich euch erzählen, andere nicht. Am Ende des Tages bin ich Fußballer. Wenn die Möglichkeit da ist, dass ich helfen kann, überwiegt das am Ende. Die Lust hat mich gepackt."

Toni Kroos zur Rolle als Messias für die Mitspieler: "Nee, darum geht es gar nicht. Alleine ist das unmöglich. Ich versuche eine gewisse Verantwortung zu übernehmen. Das sieht man ja auch jetzt an der Kaderveränderung, dass viele andere Dinge passieren müssen, dass es klappt."

Toni Kroos zu Wertschätzung: "Ich habe meinen Frieden geschlossen. Da braucht sich keiner Sorgen zu machen. Es geht mir in erster Linie darum, der Mannschaft helfen zu können. Das glauben ich und der Bundestrainer mit Ja zu beantworten. Darum geht es ehrlich gesagt gar nicht so. Beim Vertrag hakt es gar nicht. Da werden wir eine zufriedenstellende Lösung finden."

Toni Kroos zur Energie der Mannschaft: "Ich würde da noch nicht zu viel draus schlussfolgern. Es war immer eine gute Intensität im Training da und es ist daran gescheitert, das auf den Platz zu bringen. Auch für die, die das erste Mal dabei sind, ist es wichtig, dass die ein gutes Gefühl bekommen. Ich hoffe, dass wir das ins Spiel mit reinbringen."

Toni Kroos zu zeitlicher Begrenzung der Rückkehr und Erfolg: "Wenn wir in der Vorrunde ausscheiden, würde ich da keinen grünen Haken hinter setzen. Das Selbstverständnis, Erfolg haben zu wollen, ist gegeben. Mit Sicherheit möchte ich auch die ein oder andere K.o-Runde überstehen. Über die zeitliche Begrenzung habe ich mir noch keine Gedanken gemacht, aber erstmal muss ich das auf Vereinsseite klären."

Toni Kroos zu Nebenleuten: "Ich bin da der falsche für die personelle Frage. Ich habe nur die Eigenschaften. Der Bundestrainer hat aber einige Sachen schon klar gemacht. Wie das dann mit Namen besetzt wird, ist eine Frage des Trainers."

Toni Kroos zur Position: "Ich habe die Rolle bei Real Madrid ähnlich interpretiert. Man versucht natürlich, sein Spiel nach und nach so komplett wie möglich zu machen. Als alleiniger Sechser muss man einen Tick defensiver denken und da bin ich aber auch flexibel. Es ist gut, wenn das Zentrum alle Facetten mitbringt."

Toni Kroos zu den Aussagen von Uli Hoeneß, dass er sein Comeback nun doch begrüße: "Ich mache meine Entscheidungen nicht davon abhängig, wer sich wie äußert. Natürlich freut mich das immer, wenn es mehr begrüßen als ablehnen. Ich hoffe, dass ich diese Aussage von Uli Hoeneß bestätigen kann."

Toni Kroos zum Blick aus Spanien und zur Stimmung in Deutschland: "Wenn in den letzten Jahren über die Nationalmannschaft gesprochen wurde, konnte ich immer an Antonio Rüdiger weitergeben. Es wurde aber auch mal gefragt, was los ist. Die Spanier haben einen großen Respekt vor der deutschen Nationalmannschaft und haben sich über die Ergebnisse bei dem Personal gewundert. Deutschland ist für sie immer einer der Favoriten. In Spanien sind aber auch viele Fans mehr auf die Vereinsmannschaften fokussiert."

Toni Kroos zu familiären Gründen: "Es hat weniger familiäre Gründe. Es hat in erster Linie sportliche Gründe, aber die Familie wurde logischerweise mit einbezogen und war damals auch der Grund, warum es nicht mehr weitergeht. Natürlich ist so ein Turnier auch immer interessant für die eigenen Kinder, aber das war nicht der Grund."

Toni Kroos zu den Trikots: "Ich bin Adidas-Spieler, also sehr gut. Das weiße gefällt mir hervorragend und das andere ist mal was Neues. Die Trikots sind aber nur so gut wie der Erfolg, den man am Ende damit hat."

Toni Kroos zum ersten Eindruck: "Gut, bisher war Vorbereitung und jetzt geht es ans Machen, um Fußball. Ich freue mich hier zu sein."

Jetzt geht es los!

Bereits 13 Uhr sollte die Übertragung starten. Bisher ist Kroos noch nicht zu sehen und die Reporter warten.

vor Beginn: Nun steht auch fest, gegen wen das DFB-Team vor der Heim-EM noch spielt: Am 3. Juni (20.45 Uhr) geht es in Nürnberg zunächst gegen die Ukraine, die EM-Generalprobe gegen Griechenland findet am 7. Juni (20.45 Uhr) in Mönchengladbach statt. Mehr dazu lest Ihr hier!

vor Beginn: Hallo und herzlich willkommen zum Liveticker zur Pressekonferenz mit Toni Kroos, der nach beinahe 1000 Tagen Abstinenz zurück ist im Kreise der deutschen Nationalmannschaft.

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DFB-Team, EM 2024: Der Kader für die Testspiele gegen Frankreich und die Niederlande