"Harry Kane ist auch kein klassischer Mittelstürmer": Kai Havertz versteht Diskussion nicht

Von Felix Götz
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Kai Havertz versteht die Diskussion um seine Rolle in der deutschen Nationalmannschaft nicht. Der 25-Jährige warnt außerdem vor Achtelfinal-Gegner Dänemark.

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Bundestrainer Julian Nagelsmann setzt bei der EM bisher konsequent auf Havertz als Stürmer Nummer 1. Doch es gibt immer wieder Stimmen, die den Mann vom FC Arsenal nicht als ideale Besetzung für diese Position sehen. Eine Debatte, die der gebürtige Aachener nicht nachvollziehen kann.

"Fußball hat sich unglaublich weiterentwickelt, vor allem in den letzten Jahren. Wer im europäischen Fußball ist denn wirklich so ein klassischer Mittelstürmer? Erling Haaland vielleicht. Nicht einmal Harry Kane ist für mich einer. Er hat zwar einen tollen Abschluss, steht aber nicht einfach nur vorne in der Box und wartet auf den Ball. Deswegen verstehe ich die Diskussion nicht. Ich habe die letzten sechs Monate auf dieser Position sehr erfolgreich gespielt. Ich fühle mich vorne drin wohl und sehe mich auch langfristig auf dieser Position", sagte Havertz bei Sport1.

Havertz, der in 49 Länderspielen 17 Tore erzielt hat, geht trotzdem nicht davon aus, im DFB-Team immer von Anfang an zu spielen. Mit Niclas Füllkrug hat Nagelsmann schließlich eine gute Alternative.

"Davon ausgehen kann niemand. Ich bin ein Spieler, der Vertrauen braucht. Es gilt, im Training hart zu arbeiten und in den Spielen alles zu geben. Das kann ich von mir behaupten. Jeder will auf dem Platz stehen, am Ende entscheidet der Bundestrainer", so Havertz.

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Kai Havertz warnt vor Dänemark

Im Achtelfinale bekommt es Deutschland am Samstag (21 Uhr) mit Dänemark zu tun. "Dänemark hat eine sehr gute Mannschaft mit vielen guten Einzelspielern. Einige kenne ich ja. Mit Andreas Christensen habe ich beispielsweise zusammengespielt. Sie funktionieren aber auch als Mannschaft. Das wird ein hartes Spiel, aber ich bin von unserer Qualität überzeugt. Ich glaube, wir können das schaffen", sagte der Champions-League-Sieger von 2021.

Havertz wechselte einst aus der Jugend von Alemannia Aachen zu Bayer Leverkusen, wo ihm der Durchbruch gelang. 2020 ging es weiter zum FC Chelsea, ehe 2023 der Wechsel zu Arsenal folgte.

Bei den Gunners steht der deutsche Nationalspieler noch bis 2028 unter Vertrag. In der abgelaufenen Saison erzielte er in 51 Pflichtspielen 15 Tore und bereitete acht Treffer vor.

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