Robin Gosens hat es nicht in den Kader der deutschen Nationalmannschaft für die Heim-EM geschafft. Nun erzählte der Mittelfeldspieler von Union Berlin von Julian Nagelsmanns Anruf.
"Ich war gerade auf dem Weg zum Training nach der Köln-Niederlage, die ultrabitter war (2:3, Anm. d. Red.), und hatte sowieso schon übelst schlechte Laune. Er meinte: 'Robin, tut mir unfassbar leid, aber ich kann dich nicht mitnehmen. Glaub mir, es ist mir nicht leichtgefallen, ich schätze dich als Typ total und glaube auch, dass du der Mannschaft helfen kannst, aber die Saison bei Union fliegt dir leider um die Ohren'", berichtete Gosens in der ZDF-Doku "Heimvorteil" vom Telefonat mit dem Bundestrainer am 14. Mai.
"Es hat sich absolut scheiße angefühlt", sagte der 29-Jährige, er habe die "komplette Leere" gespürt und das Gefühl gehabt: "Ich will mit dem ganzen Scheiß nichts mehr zu tun haben."
"Ich habe für mich selber geweint, dann sofort meine Frau angerufen und gesagt: 'Hey Schatz, ich habe es leider nicht geschafft.' Dann haben wir noch zwei Minuten zusammen am Telefon geweint", so Gosens weiter.
Man könne sich auf so einen Moment nicht vorbereiten, erklärte der 20-malige deutsche Nationalspieler: "Wenn du alles dem unterordnest, wenn das ein absoluter Kindheitstraum ist, der sich da mal eben in Luft auflöst. Diese Gewissheit zu haben - das reißt dir alles unter den Füßen weg."