Christoph Daum hat im Gespräch mit dem Spiegel scharfe Kritik an Mats Hummels geäußert. Dabei merkte der ehemalige Trainer, der 1992 mit dem VfB Stuttgart Meister wurde, an, dass Julian Nagelsmann die richtige Entscheidung getroffen habe, Hummels nicht für den deutschen EM-Kader nominiert zu haben.
Auf die Frage, ob der Bundestrainer den Innenverteidiger hätte berücksichtigen sollen, antwortete Daum: "Lieber nicht. Es war vollkommen richtig." Und weiter: "Das ist eine tickende Zeitbombe."
Damit bezog er sich auf Stimmen aus der Nationalmannschaft und dem privaten Umfeld des Verteidigers. Trotz dieser Meinung hatte Daum aber auch positive Worte für Hummels übrig: "Den sollte man wirklich ehren, für alles, was er geleistet hat." Seine Leistungen in der Champions League wären "überragend" gewesen.
Hummels erreichte mit dem BVB das Champions-League-Finale und wurde im Halbfinale gegen Paris Saint-Germain zweimal zum "Player of the Match" ausgezeichnet. Außerdem schaffte er es ins Team der Saison in der Königsklasse.
Nagelsmann entschied sich dennoch gegen Hummels, weil dieser nur Ersatzspieler gewesen wäre. Mit Antonio Rüdiger und Jonathan Tah steht die Stamminnenverteidigung fest.