"Jünger als die anderen Torhüter aus dem Kreis": Alexander Nübel hat als Nachfolger von Manuel Neuer in der DFB-Elf einen Fürsprecher

SID
Nuebel-1920
© getty

Nach dem Rücktritt von Manuel Neuer aus dem DFB-Team hat Stuttgarts Trainer Sebastian Hoeneß für seinen Torwart Alexander Nübel geworben.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

"Er bietet ein sehr komplettes Torhüterprofil an, das auch gebraucht wird in der Nationalmannschaft", sagte Hoeneß. Der 27 Jahre alte Nübel sei zudem "jünger als die anderen Torhüter aus dem Kreis. Ich hoffe, dass er über gute Leistungen bei uns im Klub dort eine gute, wichtige Rolle einnehmen wird."

Nübel gehörte vor der Heim-EM schon zum erweiterten Kader, wurde kurz vorher von Bundestrainer Julian Nagelsmann aber noch gestrichen. Neben Neuer standen Marc-Andre ter Stegen (32) vom FC Barcelona und Oliver Baumann (34) von der TSG Hoffenheim im Turnieraufgebot. Ter Stegen gilt künftig als Nachfolger von Neuer.

Den Münchner würdigte Hoeneß als "besten Torhüter, den ich je gesehen habe. Da geht ein ganz Großer, wenn nicht gar der Größte. Es ist schade für den deutschen Fußball, bietet aber die Möglichkeit für andere nachzurücken. Ich habe da Alex im Blick", sagte der VfB-Trainer.

Der 38 Jahre alte Neuer hatte am Mittwoch seine DFB-Karriere beendet. Bei den Bayern hat er noch ein Jahr Vertrag. Nübel ist bis 2026 vom Rekordmeister nach Stuttgart ausgeliehen. In München soll er die Nachfolge von Neuer antreten.

Indes plagen Hoeneß vor dem Südwest-Derby beim SC Freiburg erhebliche Defensivprobleme. Leonidas Stergiou (Entzündung am Rückenwirbel) und Anthony Rouault (Schulterluxation) fallen in den kommenden Wochen aus. Kleinere Fragezeichen gibt es zudem noch bei den angeschlagenen Yannik Keitel und Nationalspieler Maximilian Mittelstädt.

"Das hatte ich jetzt auch noch nicht so oft, dass sich das so ballt. Wir haben nicht mehr viel. Das ist bitter, aber das ist jetzt die Herausforderung", sagte Hoeneß vor dem Ligaauftakt am Samstag (15.30 Uhr/Sky). Er werde in der Abwehr "ein bisschen basteln müssen", zumal Dan-Axel Zagadou und Josha Vagnoman nach Verletzungen ohnehin noch nicht zur Verfügung stehen. Als "Optionen" nannte der VfB-Coach die beiden Talente Ramon Hendriks und Anrie Chase.

Umso dringender läuft beim Vizemeister weiterhin die Suche nach Ersatz in der Innenverteidigung für die beiden Leistungsträger Waldemar Anton (Dortmund) und Hiroki Ito (FC Bayern). "Daran arbeiten wir mit Hochdruck", betonte Hoeneß: "Trotzdem werden wir nicht in Hektik verfallen, das muss sorgfältig geprüft werden."

Trotz aller Probleme werde der VfB in Freiburg versuchen, "unser Spiel durchzubringen", betonte Hoeneß. Es werde allerdings eine "richtig große Herausforderung. Das ist eine richtig gute Mannschaft." Zudem sitze in Julian Schuster für den erfahrenen Christian Streich "ein frisches, neues Gesicht" auf der Freiburger Trainerbank: "Der braucht nicht viel Anlaufzeit."

Artikel und Videos zum Thema