Viele deutsche Profis machen sich Hoffnungen auf eine EM-Teilnahme, jedoch dürfen nur 23 Spieler die Reise nach Polen und in die Ukraine mitmachen. Wer sind am Ende die Glücklichen und wer muss zuhause bleiben? SPOX bewertet über die komplette Saison wöchentlich die Chancen der 41 potenziellen EM-Fahrer, gibt differenzierte Einschätzungen ab und zeigt die Formkurve der Casting-Kandidaten.
Wie kommt die Bewertung zustande? Hier geht's zur Erklärung!
Torhüter: Wieses Pfeil zeigt wieder nach oben
Mittelfeldspieler: Ausrufezeichen von Rudy
Stürmer: Schürrle: Ein Spiel zum Vergessen
Dennis Aogo: War in Köln auf der linken Seite wie so oft überall zu finden. Zusammen mit Marcel Jansen trieb er in der ersten Halbzeit das Offensivspiel der Hamburger voran. Doch wieder einmal haperte es beim Linksverteidiger an der Präzision bei seinen Flanken. Zudem gewann er lediglich 29 Prozent seiner Zweikämpfe. Dennoch bereitete er immerhin vier Torschüsse vor und erzielte beinahe ein Tor.
Holger Badstuber: Hatte in Stuttgart kaum etwas zu tun, überzeugte aber mit fast perfekter Passquote: 55 von 56 Pässen kamen zum Mitspieler. Seine Zweikampfquote von fast 70 Prozent konnte sich ebenfalls sehen lassen. Auch gegen Lautern defensiv kaum gefordert. Dadurch schaltete er sich vermehrt ins Spiel nach vorne ein und kam jeweil auf die zweitmeisten Ballkontakte und Pässe. Trapp verhinderte einen seltenen Treffer Badstubers.
Andreas Beck: Zeigte beim Pokal-Aus gegen Fürth kämpferisch eine tadellose Leistung. War nach dem Platzverweis von Compper als Kapitän gefordert und nahm diese Rolle an. Forcierte über seine rechte Abwehrseite das Tempo, gab Kommandos und sorgte dafür, dass Hoffenheim zumindest noch kämpferisch im Spiel blieb. In Bremen mit einer soliden Partie - sowohl defensiv als auch offensiv.
Jerome Boateng: Hatte im Pokal die Stuttgarter im Griff: Einige Male lief er dem Gegner den Ball ab, gewann die wichtigen Zweikämpfe und ließ nichts anbrennen. Gegen Lautern auch ohne Fehler und mit starken Statistik-Werten: 82 Prozent gewonnene Zweikämpfe und 93 Prozent angekommene Pässe.
Gonzalo Castro: Castro war in der ersten Halbzeit im Mittelfeld noch der auffälligste Leverkusener, doch im Laufe der Partie verschwand auch er in der Versenkung. Seine direkte Ecke war die gefährlichste Chance der Leverkusener in Dortmund.
Benedikt Höwedes: Begann in Gladbach in der Innenverteidigung und wechselte zur Pause auf den Rechtsverteidigerposten. Hatte große Probleme mit der Offensive der Borussia, wusste aber wenigstens mit guten Werten zu gefallen (63 Prozent gewonnene Zweikämpfe, 90 Prozent erfolgreiche Pässe).
Mats Hummels: Im Pokal ohne Probleme bei den Kieler Angriffen. Überraschenderweise hatte er auch gegen Leverkusen nur sehr wenig zu tun. Hummels verbrachte einen gemütlichen Nachmittag, strahlte aber wie gewohnt viel Ruhe aus.
Philipp Lahm: Defensiv war der Kapitän in Stuttgart kaum gefordert. Lahm beackerte die linke Seite emsig, schaltete sich immer wieder ins Offensivspiel ein und sorgte so zusammen mit Ribery für viel Gefahr. Gegen Lautern sehr aggressiv und zweikampfstark (insgesamt 15 gewonnene Duelle).
Per Mertesacker: Feierte mit Arsenal einen 2:1-Sieg in Sunderland, musste aber in der 72. Minute aufgrund einer Knöchelverletzung ausgewechselt werden. Der Ex-Bremer zog sich die Verletzung ohne Fremdeinwirken zu, zu allem Überfluss traf Sunderland auch noch in dieser Szene. In Halbzeit eins hatte er bei einem Handspiel im eigenen Strafraum Glück, dass es keinen Elfmeter gab.
Sascha Riether: Gerade einmal 27 Prozent gewonnene Zweikämpfe, nur 30 Ballkontakte im gesamten Spiel: Riether gehörte gegen den HSV zu den schwächsten Spielern auf dem Feld. Zu keiner Zeit gelang es dem rechten Mittelfeldspieler, ein Konzept in das Kölner Spiel zu bringen.
Marcel Schäfer: Hatte gegen Freiburg eine tolle Anfangsphase, in der er viel Druck über die linke Außenbahn ausübte und auch das 2:1 erzielte. War viel unterwegs, nur Jiracek lief beim VfL mehr.
Marcel Schmelzer: Spielte im Pokal gegen Kiel durch und lieferte in der Defensive eine tadellose Leistung ab. Offensiv war sie etwas dürftig. Gegen Leverkusen lief er sich die Füße wund und schaltete sich immer wieder ins Offensivspiel ein, ohne dabei jedoch eine entscheidende Idee zu haben.
Serdar Tasci: Sah im Pokal gegen die Bayern wie seine Teamkollegen kein Land. Bei den Gegentoren war er nicht am Mann. Gegen die Hertha zeigte er eine gute Vorstellung: Tasci hatte die Berliner Angreifer stets im Griff, brachte 87 Prozent seiner Pässe an den Mann und hatte mit 107 Ballkontakten die meisten aller Spieler.
Philipp Wollscheid: Spielte seinen Part solide und unauffällig herunter. Wurde in der Innenverteidigung aber nur wenig gefordert, denn beinahe alle Angriffe der Augsburger kamen über die Außenbahn. Wollscheid leistete sich keine Patzer, fiel in der Spieleröffnung aber auch nicht positiv auf.
Torhüter: Wieses Pfeil zeigt wieder nach oben
Mittelfeldspieler: Ausrufezeichen von Rudy
Stürmer: Schürrle: Ein Spiel zum Vergessen