Viele deutsche Profis machen sich Hoffnungen auf eine EM-Teilnahme, jedoch dürfen nur 23 Spieler die Reise nach Polen und in die Ukraine mitmachen. Wer sind am Ende die Glücklichen und wer muss zuhause bleiben? SPOX bewertet über die komplette Saison wöchentlich die Chancen der 41 potenziellen EM-Fahrer, gibt differenzierte Einschätzungen ab und zeigt die Formkurve der Casting-Kandidaten.
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Torhüter: Ron-Robert Zieler macht weiter Druck
Mittelfeldspieler: Kroos, Özil und Träsch schwächeln
Stürmer: Cacau und Gomez bleiben die Sorgenkinder
Dennis Aogo: Engagierter Auftritt im Borussia-Park. Ackerte auf der linken Abwehrseite gegen Reus (79 Prozent gewonnene Zweikämpfe) und hatte seinen Nationalmannschaftskollegen gut im Griff. Bei Standardsituationen mit Licht und Schatten, einer seiner zahlreichen Eckbälle führte aber zum 1:1-Ausgleich.
Holger Badstuber: Zeigte in Basel ein mäßiges Spiel. Ein überharter Einsatz gegen Frei hätte mit einer Gelben Karte bestraft werden müssen. Beim Gegentor kam Badstuber einen Tick zu spät, um das Zuspiel auf Stocker abzufangen. Gegen Schalke stark verbessert: Wer Klaas-Jan Huntelaar 90 Minuten lang aus dem Spiel nimmt und ihm keine einzige Torchance ermöglicht, hat viel richtig gemacht. War bei allen Schalker Angriffen Herr der Lage und bescherte Neuer zusammen mit Boeteng einen ruhigen Nachmittag. Spielte außerdem nach Lahm die meisten Pässe bei den Bayern. Und: Köpfte nach einer Robben-Ecke einen Kopfball wuchtig an die Latte.
Andreas Beck: War in Wolfsburg kaum ins Spiel eingebunden. Brachte nur 53 Prozent seiner Pässe an den Mann und gewann lediglich drei von 14 Zweikämpfen. Von einem Kapitän muss man mehr erwarten können.
Jerome Boateng: Klärte gegen Basel in der ersten Halbzeit einmal stark und konnte sich als Innenverteidiger wieder auf seiner Lieblingsposition austoben. Letztlich haperte es aber an der Abstimmung mit seinen Nebenleuten, sodass sich für die Hausherren immer wieder Torchancen boten. Gegen Schalke ähnlich stark wie Badstuber, zudem noch einen Tick zweikampfstärker. Dafür aber weniger präsent in der Offensive.
Gonzalo Castro: In Köln viel unterwegs und immer wieder auf beiden Flügeln sowie in der Zentrale zu finden. Jederzeit anspielbar und meist ballsicher, allerdings nicht fehlerlos und mit einigen unnötigen Fehlpässen. Schoss aber dreimal aufs Tor und legte viermal für seine Kollegen auf.
Benedikt Höwedes: Stellte sich im Rückspiel gegen Pilsen besser auf Gegenspieler Pilar ein als noch im Hinspiel. Schaltete sich immer wieder in die Offensive ein und unterstützte Farfan auf dem rechten Flügel. Hatte in München einen schweren Stand gegen den genialen Ribery. Wurde ein ums andere Mal überlaufen und konnte den Franzosen nie unter Kontrolle bringen.
Mats Hummels: Nach dem schwachen Auftritt mit Fieberschüben gegen die Hertha zeigte sich der Innenverteidiger stark verbessert. Abdellaoue und Diouf waren bei ihm und Nebenmann Subotic in guten Händen und konnten sich zu keiner Zeit entfalten.
Philipp Lahm: In Basel defensiv gewohnt solide, offensiv zwar bemüht, aber letztlich wirkungslos. Gegen Schalke sorgte Lahm in der Defensive immer wieder mit starken Balleroberungen gegen Farfan oder Huntelaar für schnelle Angriffe der Bayern und hatte die meisten Ballkontakte auf dem Platz (96). Allerdings ließ er Farfan etwas zu häufig flanken. Zeigte dafür viel Vorwärtsdrang. Gegen Ende des Spiels dribbelte er sich durch den Schalker-Strafraum und wurde per abgefälschtem Schuss selbst gefährlich.
Per Mertesacker: Fällt mit einer Bänderverletzung im Knöchel weiter aus, gab jedoch Entwarnung, was die EM-Teilnahme betrifft. Bei seiner OP wurde ein Stück Knochen zurück an den Knöchel befestigt und das Deltaband auf der Innenseite des Sprunggelenks zusammengeflickt. Absolviert derzeit seine Reha in Donaustauf.
Sascha Riether: Höchstens durchschnittlicher Auftritt im Derby gegen Leverkusen. Gewann als Sechser weniger als 40 Prozent seiner Zweikämpfe. Seine Bemühungen in der Offensive verliefen zumeist im Sand. In der Form kein Kandidat für die EM.
Marcel Schäfer: Gehörte gegen Hoffenheim noch zu den aktivsten Wolfsburgern. Schlug ordentliche Flanken, die jedoch im Zentrum nicht verwertet werden konnten. Gewann über 70 Prozent seiner Zweikämpfe, über seine Seite passierte defensiv recht wenig.
Marcel Schmelzer: Seit Wochen der Schwächste in der Dortmunder Viererkette. Hatte zwar eine gute Chance zum 2:0 und fand ab und an den Weg in die Offensive, spult ansonsten aber sein Programm routiniert herunter. Dabei unterlaufen ihm vor allem defensiv aber deutlich mehr Fehler als noch in der Vorsaison. Betreibt so kaum Werbung im Duell mit Aogo.
Serdar Tasci: Kehrte gegen Freiburg nach seiner Oberschenkelzerrung ins Team zurück und fügte sich gut ein. Gewann starke 76 Prozent seiner Zweikämpfe (19/26), konnte aber auch nicht verhindern, dass der VfB defensiv viel zu viel zuließ.
Philipp Wollscheid: Starke Partie in Bremen als Turm in der Schlacht. In 70 Prozent seiner Duelle ging er als Sieger hervor. Agierte sehr resolut und fand auch den Weg in die Offensive. Einer der Bausteine, der dafür sorgte, dass die Defensivordnung kaum durcheinander geriet.
Torhüter: Ron-Robert Zieler macht weiter Druck
Mittelfeldspieler: Kroos, Özil und Träsch schwächeln