Viele deutsche Profis machen sich Hoffnungen auf eine EM-Teilnahme, jedoch dürfen nur 23 Spieler die Reise nach Polen und in die Ukraine mitmachen. Wer sind am Ende die Glücklichen und wer muss zuhause bleiben? SPOX bewertet über die komplette Saison wöchentlich die Chancen der 41 potenziellen EM-Fahrer, gibt differenzierte Einschätzungen ab und zeigt die Formkurve der Casting-Kandidaten.
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Torhüter: Starker Baumann erreicht Neuers Schnitt
Abwehrspieler: Wollscheid und Castro lassen nicht locker
Stürmer: Cacau rennt die Zeit allmählich davon
Lars Bender: Konnte gegen die Bayern nicht an die Gala im Derby in Köln anknüpfen. Gewann nur 65,2 Prozent seiner Zweikämpfe, dazu mit einem Torschuss. Ihm gelang es vor allem in der ersten Halbzeit nicht, gemeinsam mit Reinartz das Mittelfeld kompakt zu halten. In der zweiten Halbzeit auch nicht auffällig, aber wesentlich präsenter als Zweikämpfer und Passgeber.
Sven Bender: Nach seiner Gesichtsverletzung wieder dabei und mit 12,1 Kilometern Laufleistung die Lunge des BVB. Konnte gegen die ängstlichen Mainzer zwar nicht besonders glänzen, war aber gemeinsam mit Gündogan der Stabilisator, auf den sich die quirligen Offensivkräfte jederzeit verlassen konnten.
Mario Götze: Fehlt immer noch wegen einer Schambeinentzündung. Schuftet in der Reha für sein Comeback.
Kevin Großkreutz: 43 Ballkontakte in 90 Minuten, daher nicht so präsent wie zuletzt. Wie immer mit einer kämpferisch einwandfreien Leistung, im Vergleich mit Kuba auf der anderen Seite aber deutlich schwächer. Insgesamt ein unauffälliges Spiel ohne Fehler, aber auch nur mit wenigen gelungenen Aktionen.
Ilkay Gündogan: Erhielt als Ersatz für den gesperrten Kehl mal wieder die Möglichkeit, sich von Beginn an zu zeigen, und nutzte diese eindrucksvoll. Anfangs noch etwas umständlich im Spielaufbau, legte Gündogan eine starke Partie hin. Spielte viele kluge Bälle, hatte die mit Abstand meisten Ballkontakte (88) im BVB-Mittelfeld und auch defensiv enorm präsent. Am 1:0 durch seinen klugen Pass auf Kagawa direkt beteiligt und auch zuvor schon mit einigen tollen Pässen in die Spitze. Insgesamt eine rundum gelungene Vorstellung.
Lewis Holtby: Kam in Freiburg in der 53. Minute für den verletzten Höwedes in die Partie und sorgte gleich für Schwung im Offensivspiel der Schalker. Hatte die meisten Schalker Schüsse im gesamten Spiel und rutschte ganz knapp am 2:2-Ausgleich vorbei. Ist von einem Startelfeinsatz nicht mehr weit entfernt.
Sami Khedira: Traf beim 5:0 gegen Espanyol im 42. Anlauf erstmals für Real in der Liga. Dazu mit einigen starken Zweikämpfen und Ballgewinnen. Bewies zudem Übersicht im Spielaufbau und ließ defensiv kaum etwas anbrennen.
Toni Kroos: Überzeugte in Leverkusen zu Beginn wie die gesamte Bayern-Mannschaft, leitete viele Angriffe ein und suchte den eigenen Abschluss. Wurde jedoch zusehends schwächer und ward in der zweiten Halbzeit nicht mehr gesehen. Wurde folgerichtig in der 74. Minute für Olic ausgewechselt.
Marko Marin: Sorgte für kreative Momente im Bremer Spiel, vor allem in der ersten Halbzeit mit vielen klugen Pässen und Tempodribblings. Nach der Berliner Führung fehlten aber auch ihm die Ideen, so dass er im Mittelfeld-Zentrum nicht verhindern konnte, dass Werders Ausgleichsbemühungen ziemlich planlos vorgetragen wurden.
Thomas Müller: Mit Robben in der ersten Halbzeit der beste Bayern-Spieler in Leverkusen. Nahm es immer wieder alleine mit Kadlec und Schürrle auf und sorgte über rechts für Alarm. Ließ sich jedoch von der Unsicherheit der Mitspieler anstecken, so dass ihm bei einigen Angriffen unnötige Fehlpässe unterliefen. War dennoch einer der wenigen in akzeptabler Form (2 Torschüsse, 2 Torschussvorlagen).
Mesut Özil: War sehr gut ins Kombinationsspiel der Königlichen integriert und bereitete dank seiner überragenden Technik Khediras Tor vor. Leitete zudem den Treffer von Ronaldo ein, als er den Fehlpass von Rodriguez abfing und direkt zu Higuain weiterspielte.
Marco Reus: War als Konterspieler gegen den Club weitestgehend wirkungslos, da die Nürnberger hinten drin standen und sich nicht herauslocken ließen. Wirkt derzeit auch ein wenig lethargisch.
Simon Rolfes: Hat den Kampf um den Stammplatz gegen Lars Bender und Reinartz verloren. Kommt entweder gar nicht mehr zum Einsatz (wie gegen Augsburg) oder wird erst spät eingewechselt wie im Derby in Köln (82. Minute) oder jetzt gegen die Bayern (89.). Nutzte die wenige Zeit jedoch, um mit einem perfekten Steilpass über 30 Meter den Treffer zum 2:0 einzuleiten.
Sebastian Rudy: War gegen Köln an den meisten Offensivaktionen der Hoffenheimer beteiligt. Schoss gute Standards, sein Eckball führte zum 1:0. 82 Prozent seiner Pässe fanden den Mitspieler, dazu vier Torschüsse.
Bastian Schweinsteiger: Erlitt Anfang Februar beim Pokalspiel in Stuttgart einen Außenbandriss im rechten Sprunggelenk. Sein Comeback rückt aber näher. In der nächsten Woche soll die Intensität des Lauftrainings gesteigert werden.
Christian Träsch: Hatte in Kaiserslautern die meisten Ballkontakte aller Feldspieler und gewann knapp über 50 Prozent seiner Zweikämpfe. Das war es aber schon, fiel ansonsten kaum auf und spielte allenfalls einen soliden Part als Rechtsverteidiger.
Torhüter: Starker Baumann erreicht Neuers Schnitt
Abwehrspieler: Wollscheid und Castro lassen nicht locker