"Da muss ein Musiker vielleicht auch mal durch. Ich hab mir so 'ne dicke Haut in den letzten Jahren zugelegt und seit gestern sind auch noch Haare gewachsen. Da zu stehen als Künstlerin und die geballte Testosteron-Power zu spüren, das war schon...", erklärte sie bei RTL.
Zuvor hatte Eintracht Frankfurts Sportvorstand Fredi Bobic den Auftritt Helene Fischers kritisiert und damit wohl auch für einen Großteil der Fans im Berliner Olympiastadion gesprochen. Die Musikshow in der Halbzeit wurde mit Pfiffen und Buhrufen quittiert.
Olympiastadion steht Trend gegenüber
Der Vorfall sorgte nicht nur für Diskussionen im Anschluss an das Finale, sondern könnte auch wegweisend für die Gestaltung des Rahmenprogramms bei derartigen Veranstaltungen sein. Der Trend geht in Richtung mehr Unterhaltung und einer neuen Zielgruppe der Fußball-Klubs.
Das Olympiastadion steht diesem Trend nun klar gegenüber. "Ich hab das aber gar nicht als so schlimm empfunden. Da ist ein Groll da, die wollten keine Unterhaltung", stellte Fischer fest. Die Sängerin trat ohne Gage auf, nutzte dafür aber die enorme Reichweite eines DFB-Pokalfinals.
DFB kündigt Analyse an
Der DFB als Veranstalter hatte im Anschluss an die Pfiffe angekündigt, die Entscheidung zu überdenken. "Wir analysieren nach jedem Pokalfinale die Abläufe, das werden auch in diesem Jahr tun. Danach entscheiden wir, was wir beibehalten oder verändern", gab man am Sonntag bekannt.
In anderen Sportarten sind derartige Halbzeitshows fester Bestandteil des Stadionbesuchs. Das bekannteste Beispiel ist sicher der Super Bowl aus der NFL, dessen Halbzeitprogramm noch deutlich ausführlicher gestaltet ist.