Gleichzeitig verteidigte der DFB-Vizepräsident die Haltung des BFV. "Wir standen zwischen allen Stühlen. Wir wollten eine salomonische Entscheidung vorschlagen. Das muss ich jetzt akzeptieren, dass das gescheitert ist. Was jetzt passiert, ist viel schädlicher für den Fußball", sagte Koch.
Drittliga-Aufsteiger Türkgücü München hatte mit einer einstweiligen Verfügung am Freitag erwirkt, dass das Erstrundenspiel zwischen Schalke und dem bayerischen Regionalligisten Schweinfurt vom DFB wegen einer nicht geklärten Rechtslage kurzfristig abgesagt werden musste. Schalkes Sportvorstand Jochen Schneider hatte daraufhin dem BFV die Schuld für die Posse zugeschoben.
Er habe Schneider am Sonntag eine SMS geschickt, "er hat sich aber nicht gemeldet", sagte Koch dem BR. Er wisse, dass dies "für Schalke eine fürchterliche Situation ist. Aber man sollte dem Richtigen dann die Vorwürfe machen." Das ist laut Koch Türkgücü-Präsident Hasan Kivran, dem er Wortbruch vorwirft.
"Wir haben am 8. Mai klare Regeln geschaffen. Schade, dass das nicht akzeptiert worden ist", sagte Koch: "Jetzt wird eine massive Auseinandersetzung zwischen Türkgücü München und dem FC Schweinfurt auf dem Rücken des BFV ausgetragen." Die Regelung, Türkgücü - bei der Saisonunterbrechung der Regionalliga Tabellenführer - als Aufsteiger zur 3. Liga und damit Schweinfurt für den Pokal zu melden, sei die naheliegendste Lösung gewesen, behauptete der BFV-Chef.