DFB-Pokal: Dank Pantovic! Bochum gelingt Revanche gegen Mainz - 1860 München scheitert

SID
Milos Pantovic traf für den VfL Bochum gegen Mainz 05.
© getty

Zauberfuß Milos Pantovic hat den VfL Bochum mit einem Doppelschlag zum ersten Mal seit sechs Jahren ins Viertelfinale des DFB-Pokals geschossen. Der Karlsruher SC steht nach einem Arbeitssieg erstmals seit 25 Jahren im DFB-Pokal-Viertelfinale.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Drei Tage nach dem 0:1 im Bundesligaspiel beim FSV Mainz 05 revanchierte sich die Mannschaft von Trainer Thomas Reis durch ein 3:1 (0:1) im heimischen Stadion an der Castroper Straße bei den Rheinhessen.

Der KSC gewann beim kampfstarken Drittligisten 1860 München am Dienstagabend 1:0 (0:0), Marvin Wanitzek erzielte für den Zweitliga-Zehnten das entscheidende Tor per Handelfmeter (70.).

In Bochum erzielte Karim Onisiwo (36.) dank gütiger Mithilfe von VfL-Keeper Manuel Riemann, der die Bochumer per Elfmeter ins Achtelfinale geschossen hatte, die Führung für die Gäste. Dann drehte Pantovic mit einem Foulelfmeter (56.) und einem kunstvollen Lupfer (59.) die Partie. Eduard Löwen (80.) erhöhte in der Schlussphase. Bereits im vergangenen Jahr hatte Bochum Mainz ausgeschaltet, in der zweiten Pokal-Runde im Elfmeterschießen.

"Der Pokal ist ein wichtiger Wettbewerb. Wir wollen wieder die Gier und die Aggressivität zeigen, die uns bisher so weit gebracht hat", hatte Reis vor der Partie gesagt. Der 48-Jährige konnte am Dienstagabend wieder auf Danilo Soares und den Ex-Mainzer Gerrit Holtmann zurückgreifen, die beide von Beginn an aufliefen. Zudem gab Neuzugang Jürgen Locadia ein auffälliges Startelfdebüt.

Auch Svensson war vor dem schnellen Wiedersehen hochmotiviert. "Der Pokal ist ein geiler Wettbewerb. Man kann mit wenigen Spielen weit kommen", hatte der Däne gesagt, der auf Jeremiah St. Juste verzichten musste, der den Mainzern am Samstag den entscheidenden Treffer beschert hatte.

Pantovic dreht Partie für den VfL Bochum

In einer zerfahrenen Anfangsphase kam Bochum früh zur ersten Möglichkeit. Holtmanns Vollspannschuss wehrte Robin Zentner unsicher nach vorne ab, für den Nachschuss reagierte Locadia zu langsam. Vor 750 teilweise lautstarken VfL-Anhängern bestimmten viele Fouls und kleinere Diskussionen zunächst den weiteren Verlauf.

Bochum wollte mehr vom Spiel und hatte auch optische Vorteile. Die Angriffsbemühungen der Mainzer blieben zunächst harmlos. Onisiwos ersten Abschluss brachte Riemann nicht in Verlegenheit. Ebenso der Fernschuss von Jae-Sung Lee. Es brauchte einen Patzer von Riemann, der den Schuss von U21-Nationalspieler Anton Stach nach vorne abprallen ließ, Onisiwo staubte wuchtig ab.

Nach dem Seitenwechsel agierte Bochum deutlich aggressiver und hungriger. Erst scheiterte Locadia noch knapp, dann verwandelte Pantovic eiskalt vom Punkt. Zuvor hatte Leandro Barreiro Bochums Elvis Rexhbecaj klar am Trikot gezogen. Augenblicke später veredelte Pantovic einen fein ausgespielten Konter und ließ dem herauseilenden Zentner mit einem technisch versierten Heber nicht den Hauch einer Chance. Dann schlug auch noch der eingewechselte Löwen zu.

Der Karlsruher SC steht im Viertelfinale des DFB-Pokals.
© getty
Der Karlsruher SC steht im Viertelfinale des DFB-Pokals.

KSC wirft Pokalschreck 1860 München raus

Es war das Duell der Pokalschrecke: Der KSC hatte sensationell beim Europapokal-Teilnehmer Bayer Leverkusen gewonnen, 1860 überraschend die Zweitligisten Darmstadt 98 und Schalke 04 ausgeschaltet.

Der KSC hatte im Geisterspiel in Giesing mehr Ballbesitz und gewann mehr Zweikämpfe, besaß zunächst aber nicht die besseren Gelegenheiten. Es kam offensiv lange wenig von Gästen - einziger ernsthafter Vorstoß der ersten Hälfte blieb ein Freistoß von Philip Heise (40.). Marcel Bär (10.) und Fabian Greilinger (13.) hingegen brachten für 1860 das Tor von Marius Gersbeck in größere Gefahr.

Nach der Pause erhöhte der KSC den Druck: Fabian Schleusener traf von links den Torpfosten, den Abpraller schob Lucas Cueto aus minimaler Abseitsposition über die Linie (51.). Die Karlsruher spielten nun zielstrebiger auf eine Führung hin, die Gastgeber hatten Mühe, das Spiel offen zu halten. Greilinger sprang schließlich der Ball bei einer KSC-Flanke an den Arm.

Artikel und Videos zum Thema