"Ist mir alles relativ scheißegal": Bayern-Sportvorstand Max Eberl reagiert verärgert auf Reporterfrage

Von Oliver Wittenburg
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© getty

Bayern scheitert trotz einer starken Vorstellung in Unterzahl an Leverkusen. Eberl zeigte sich anschließend dünnhäutig.

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Den ersten Saisontitel muss der FC Bayern München abschreiben. Gegen Titelverteidiger Bayer Leverkusen unterlagen die Münchener am Dienstagabend im Achtelfinale des DFB-Pokals mit 0:1.

"Bedröppelt" und enttäuscht sei die Mannschaft in der Kabine gesessen, berichtete Bayerns Sportvorstand Max Eberl anschließend in der Mixed Zone, für ihn aber überwiege der Stolz auf die Leistung seiner Spieler, die Leverkusen trotz des frühen Platzverweises von Torhüter Manuel Neuer einen heißen Kampf geliefert hatten und auch in Unterzahl mindestens ebenbürtig waren.

"Ich fand die Reaktion der Mannschaft herausragend", sagte Eberl. Er habe "großen, großen Respekt". "Wir geben uns nicht auf, das ist Charakter."

Problem Spitzenspiele: Eberl reagiert dünnhäutig

Dünnhäutig reagierte Eberl allerdings auf die Frage eines Reporters, was es benötige, um einen großen Gegner zu schlagen. Zur Erinnerung: Die Bayern haben in den sogenannten Spitzenspielen dieser Saison keine berauschende Bilanz.

Vor dem Pokal-Aus gegen Leverkusen kam man in der Bundesliga gegen den gleichen Gegner nur zu einem 1:1, gegen Borussia Dortmund und Eintracht Frankfurt reichte es ebenfalls nur zu Unentschieden. Dazu kommen Niederlagen in der Champions League bei Aston Villa und beim FC Barcelona. Demgegenüber steht ein 1:0 gegen PSG, das über eine halbe Stunde in München in Unterzahl auskommen musste.

"Das ist heute nicht die Frage", entgegnete Eberl. "Wir sind ein Mann weniger, ich hoffe, das ist auch bei allen so angekommen, auch wenn man es auf dem Platz nicht gesehen hat. Deswegen ist dieses Spiel raus aus der ganzen Statistik."

Bayern am Wochenende gegen Heidenheim

Aber PSG hätten die Bayern selbst mit in die Aufzählung genommen, obwohl man in Überzahl agierte, hakte der Reporter nach.

"Muss ich mich jetzt rechtfertigen?", gab Eberl energisch zurück und wurde dann noch deutlicher: Er wisse, dass der Reporter, den er namentlich ansprach, sehr kritisch sei und alles in Frage stelle, aber das sei ihm "alles relativ scheißegal".

Auf die ursprüngliche Frage, warum sich die Bayern trotz teils großer Spielanteile gegen Topgegner so schwer täten, ging Eberl nicht mehr ein.

Am kommenden Wochenende trifft der Bundesliga-Spitzenreiter auf Kellerkind 1. FC Heidenheim. Eberl wolle dann wieder in die Erfolgsspur zurückkehren.