Die von einigen Vereinen betriebenen Debatten würden dem gesamten deutschen Fußball großen Schaden zufügen und die Zukunft der Spielklasse gefährden. Das geht aus einer DFB-Mitteilung hervor.
Die Vereine, die sich gegen die Fortführung der Spielzeit aussprechen, sollten sich darüber im Klaren sein, welche Konsequenzen ein Abbruch beispielsweise in Sachen Auf- und Abstiegsregelung mit sich tragen würde. Laut Mitteilung erwarten die Regional- und Landesverbände von diesen bis zum Außerordentlichen DFB-Bundestag am 25. Mai ein "klares und machbares Konzept", wie man eine Saison mit 24 Vereinen, für den Fall, dass es in dieser Saison keine Absteiger gebe, abwickeln könne.
"Für alle Beteiligten gilt strikt, rein lösungsorientiert zu denken und nicht problemorientiert", sagte Peter Frymuth, als DFB-Vizepräsident Spielbetrieb und Fußballentwicklung für die 3. Liga zuständig. Die Beurteilung, was gesundheitlich in welchem Rahmen vertretbar und sinnvoll sei, würden die Experten treffen. "Wir haben Regeln und gemeinsame Pflichten, anders ist ein organisierter Spielbetrieb nicht denkbar, unabhängig von der Coronakrise", so Frymuth.
DFB kritisiert scharf: "Unwürdiges Schauspiel!"
Dr. Rainer Koch, DFB-Vizepräsident und Boss des Bayerischen Fußballverbandes, übte erneut scharfe Kritik an den Vereinen, die den Saisonabbruch befürworten: "Ein Teil der Vereine der 3. Liga spielt seit Wochen ein für den Fußball in Deutschland unwürdiges Schauspiel, bei dem die Landes- und Regionalverbände, die den DFB gemeinsam mit der DFL bilden, nur Zuschauer sind. Dies ist unerträglich und nicht länger hinzunehmen."
Die Präsidentenkonferenz wies die Klubs ausdrücklich auf die satzungsgemäße und mittels Zulassungsvertrag zwischen DFB und Vereinen vereinbarte Verpflichtung hin, einen Spielbetrieb in der 3. Liga durchzuführen und folglich die Saison abhängig von politischen Entscheidungsprozessen zu Ende spielen zu wollen.
Die Klubs der 3. Liga sind bezüglich einer Fortführung der Saison gespalten. In den vergangenen Tagen hatte sich selbst die Politik in den Konflikt eingemischt. Der geplante Wiederbeginn am 26. Mai scheint angesichts der verhärteten Fronten alles andere als sicher.