Beim Spiel Kroatien gegen Irland (3:1) in Posen hatten Fans der kroatischen Mannschaft Feuerwerkskörper auf das Spielfeld geworfen, zudem war ein Anhänger in den Innenraum gelaufen. Die UEFA belegte den kroatischen Verband daraufhin mit 25.000 Euro Geldstrafe. Im Spiel gegen Italien (1:1) sollen kroatische Fans den dunkelhäutigen italienischen Nationalspieler Mario Balotelli rassistisch beleidigt haben. Über weitere Sanktionen hat die UEFA noch nicht entschieden.
Platini hatte die Verantwortlichen im kroatischen Verband und in der Politik schon vor längerer Zeit aufgefordert, das Hooligan-Problem im Land zu lösen. "Vor einem Jahr war ich in Kroatien, um mit dem Präsidenten und dem Premierminister darüber zu sprechen", sagte er.
Lob für Polen und die Ukraine
Platini hatte die Kroaten damals aufgefordert, Hooligans schnell zu bestrafen, sie an Reisen zu Spielen ins Ausland zu hindern und besser mit der Polizei anderer Staaten zusammenzuarbeiten. Außerdem hatte der UEFA-Präsident damit gedroht, bei weiteren Vorfällen die Nationalmannschaft und die kroatischen Klubs für europäische Wettbewerbe zu sperren.
Lobend äußerte sich Platini über Polen und die Ukraine. Die Co-Gastgeber "haben die Euro schon gewonnen", sagte er. Auslöser für die schweren Ausschreitungen am Rande des EM-Spiels zwischen Polen und Russland in Warschau waren nach Platinis Ansicht Einzeltäter.
"Zehn dumme Menschen" seien dafür verantwortlich. Am 12. Juni waren bei Zusammenstößen russischer und polnischer Fans in Warschau mehr als 180 Menschen verletzt worden. Die Polizei nahm 184 Hooligans fest.
Der Spielplan der EM