Auf einer Pressekonferenz am Montag verriet Hjulmand (49): "Die Emotionen der letzten vier Wochen reichen für ein ganzes Leben."
Eriksens Zusammenbruch im Spiel gegen Finnland (0:1) hatte in der gesamten Fußballwelt für einen Schockzustand gesorgt. Hjulmand beschrieb seine Sicht der Dinge: "Wir haben dem Tod in die Augen gesehen, wie ich es nie mehr erleben möchte. Wir haben fast unseren besten Freund, unseren besten Spieler, das Herz unserer Mannschaft verloren. Wir wussten nicht, wie wir damit umgehen sollten. Wenn ich in 15 oder 20 Jahren auf die Zeit zurückblicke, werde ich sagen: es war verrückt."
Als Reaktion auf den traumatischen Vorfall wurde psychologische Hilfe in Anspruch genommen. Hjulmand selbst "spreche mit den Spielern offen über Gefühle". Zudem gestand er ein: "Ich habe auch psychologische Hilfe in Anspruch genommen. Bei allem versuch ich immer, ich selbst zu bleiben."
Dänemark-Coach Hjulmand: "England hat keine Schwächen"
Für Hjulmand persönlich war die Situation jedoch besonders schwer, denn: "Mein Onkel ist auf dem Fußballplatz an einer Herzattacke gestorben."
Doch Dänemark steckte danach nicht auf und kämpfte sich bis ins Halbfinale vor. Am Mittwochabend gegen England (ab 21 Uhr im Liveticker) sei man zwar Außenseiter, doch wolle man es den Three Lions so schwer wie möglich machen, wie Hjulmand betonte: "Die Engländer müssen sehr gut sein, um uns zu schlagen." Allerdings räumte der frühere Mainzer Coach auch ein: "Aber England hat keine Schwächen."