Ex-Nationalspieler Dietmar Hamann würde eine Sperre gegen England-Star Jude Bellingham nach dessen vermeintlich anzüglicher Geste im EM-Achtelfinale gegen die Slowakei begrüßen.
"Gareth Southgate (Nationaltrainer von England: Anm.d.Red.) hätte die Entscheidung schon früher treffen müssen, dass er Bellingham oder Phil Foden rausnimmt", sagte Hamann gegenüber der Bild.
Nun werde der 53-Jährige "vielleicht zu seinem Glück gezwungen, wenn Bellingham gesperrt wird. Wenn er aussetzen muss, wäre das vielleicht sogar ein Segen. Das würde der Mannschaft eventuell sogar helfen. Irgendwas muss passieren."
Daran ändere auch die Tatsache nichts, dass Bellingham mit seinem Tor in der Nachspielzeit gegen die Slowakei die Engländer überhaupt erst ins Viertelfinale schoss. "Die meisten sehen, dass das mit dieser Aufstellung nicht funktioniert. Nur Southgate nicht. Das ist ein schmaler Grat zwischen Loyalität und Sturheit. Mir ist das Kollektiv immer lieber als die Einzelspieler. Deswegen glaube ich, dass die Schweizer die Engländer rauskegeln", so Hamann.
Kritik gab es vom TV-Experten auch für Bellinghams Auftreten auf dem Platz. "Sein Verhalten gefällt mir nicht." Auch der Tor-Jubel, als der Mittelfeldspieler "Who else?" (zu Deutsch: "Wer sonst?") in die Kamera brüllte, missfiel Hamann: "Ohne die Kollegen bist du nichts - und wenn er sich dann hinstellt und das sagt, dann würde es mich mal interessieren, was seine Teamkollegen sagen. Außer seinen Toren war er in den ersten vier Spielen nicht zu sehen. Ich würde mal abwarten, wo er in 2,3 Jahren ist."