Kaum Pfiffe: Ribery erleichtert, Malouda sauer

SID
Franck Ribery gab im Testspiel gegen Kroatien sein Comeback vor heimischem Publikum in Frankreich
© Getty

Franck Ribery hat nach dem WM-Skandal für Frankreich beim 0:0 gegen Kroatien sein erstes Spiel vor eigenem Publikum absolviert. Das ganz große Pfeifkonzert blieb aus - auch wenn die Vorbehalte gegen den Bayern-Star im Stadion trotzdem zu spüren waren. In Estland wurden indes 73 serbische Hooligans nach Krawallen festgenommen.

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Der erwartete Spießrutenlauf für den französischen WM-Sünder Franck Ribery blieb zwar aus, doch der erste Heimauftritt des Bayern-Stars im Nationaltrikot war dennoch alles andere als Normalität.

"Ich habe erwartet, dass ich ausgebuht werde, aber ich bin sehr glücklich mit der Reaktion der Fans", sagte Ribery, dessen Auftritt beim 0:0 im Test gegen Kroatien im Stade de France von St. Denis vor den Toren von Paris der emotionale Höhepunkt des Spiels war.

Die geteilte öffentliche Meinung inFrankreich über die Rückkehr Riberys ins Nationalteam war an den Reaktionen der Zuschauer im Stadion deutlich abzulesen. Als sich der offensive Mittelfeldspieler in der zweiten Hälfte zur Einwechslung bereitmachte, waren lautstarke Pfiffe von den Zuschauerrängen zu hören. Doch wenig später, direkt bei seinem ersten Ballkontakt, ließen sich auch "Ribery, Ribery"-Sprechchöre vernehmen.

Malouda kritisiert Fans

Kritik für das Verhalten der Fans äußerte Chelsea-Profi Florent Malouda: "Wir haben versucht, den Stade de France zu unserem Zuhause zu machen. Es ist eine Schande, dass einige Spieler eine besondere Behandlung bekommen."

Ribery war nach dem Skandal der WM 2010 in Südafrika verbandsintern für drei Spiele gesperrt wurde. Er galt neben Patrice Evra als Rädelsführer eines Trainingsboykotts.

Sogar die Politik schaltete sich in den Fall ein, der Frankreichs Ansehen in der Welt beschmutzt haben soll. Sportministerin Chantal Jouanno hatte sich deshalb entschieden gegen ein Comeback ausgesprochen. Sein erstes Spiel nach der Sperre hatte Ribery am vergangenen Freitag beim 2:0 gegen Luxemburg absolviert.

Sieg für Italien, Krawalle in Estland

Für Lothar Matthäus und Bulgarien gab es drei Tage nach dem ernüchternden 0:0 in der EM-Qualifikation in der Schweiz beim 1:0 auf Zypern derweil zumindest ein Erfolgserlebnis.Der viermalige Weltmeister Italien kam zu einem 2:0 beim EM-Gastgeber Ukraine. England trennte sich von Ghana 1:1.

Unschöne Szenen gab es am Rande des EM-Qualifikationsspiels zwischen Estland und Serbien (1:1) in Tallinn. Wie der estnische Polizeichef Einar Lillo der Nachrichtenagentur Baltic News Service bestätigte, wurden am Dienstagabend 73 serbische Hooligans infolge von Krawalle inhaftiert. Einige Randalierer hätten Feuerwerkskörper und Waffen mit sich geführt.

Franck Ribery im Steckbrief

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