Sechs Weltmeister stehen zur Wahl

SID
Mario Götze, Manuel Neuer und Thomas Müller hoffen auf eine weitere Trophäe
© getty

Sechs Weltmeister dürfen sich Hoffnungen auf die Trophäe für den Weltfußballer des Jahres machen. Mario Götze, Thomas Müller, Philipp Lahm, Bastian Schweinsteiger, Toni Kroos und Torwart Manuel Neuer stehen auf der Kandidatenliste für den Ballon d'Or 2014.

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"FC Bayern Deutschland" gegen Cristiano Ronaldo und den Rest der Welt: Die Weltmeister Mario Götze, Thomas Müller, Philipp Lahm, Manuel Neuer, Bastian Schweinsteiger (alle Bayern München) und Toni Kroos (seit Sommer Real Madrid) dürfen sich Hoffnungen auf die Auszeichnung zum Weltfußballer des Jahres machen.

Die "Helden von Rio" stehen auf der 23-köpfigen Vorschlagsliste des Weltverbandes FIFA - Bundestrainer Joachim Löw, Bayer-Coach Pep Guardiola sowie US-Trainer Jürgen Klinsmann sind bei der Wahl zum Trainer des Jahres nominiert.

Die endgültige Entscheidung treffen nun die Spielführer und Cheftrainer der Männernationalteams sowie ausgewählte internationale Medienvertreter. Am 1. Dezember werden jeweils drei Finalteilnehmer verkündet, die Vergabe der Trophäen erfolgt am 12. Januar 2015 während einer feierlichen Gala im Kongresshaus Zürich.

"Ich freue mich natürlich, sie haben es nicht nur bei Bayern, sondern vor allem in der Nationalmannschaft gut gemacht", sagte Guardiola über die Nominierung "seiner" Münchner: "Sie verdienen es und können stolz auf ihre Leistungen sein." Der Spanier selbst, der bereits zum Trainer des Jahres 2011 ausgezeichnet wurde, blieb aber bescheiden. "Dieser Award ist für die Spieler", sagte er: "Der Trainer unterstützt und hilft nur."

Ronaldo und Messi nominiert

Die Konkurrenz für die Nationalspieler ist erdrückend: Neben Titelverteidiger Ronaldo, der nach dem Champions-League-Sieg mit Madrid bereits zu Europas Fußballer des Jahres gewählt wurde, und dem viermaligen argentinischen Titelträger Lionel Messi (FC Barcelona) sind auch Bayern-Star Arjen Robben, der kolumbianische WM-Torschützenkönig James Rodriguez (Madrid) und Brasiliens Idol Neymar (Barcelona) nominiert.

Entsprechend vorsichtig blieb auch der DFB, der zunächst keine Stellungnahme zu der vermeintlichen Nominierungs-Ehre abgab.

Im vergangenen Jahr hatte es kein Deutscher unter die Top-3 geschafft, dafür standen Neuer, der anschließend als Deutschlands Fußballer des Jahres geehrt wurde, und Lahm aber in der Mannschaft des Jahres 2013. Einziger deutscher Gewinner war bislang Rekordnationalspieler Lothar Matthäus vor einem Vierteljahrhundert (1990 und 1991).

Umstrittene Aussagekraft

Weltmeister-Coach Löw, dessen ehemaliger "Boss" Klinsmann und Guardiola messen sich unter anderem mit Carlo Ancelotti, der die Königlichen zum zehnten Triumph in der Königsklasse geführt hatte, Chef-Exzentriker José Mourinho (FC Chelsea) und Louis van Gaal (Manchester United), der wie Klinsmann ebenfalls schon mal in München an der Seitenlinie stand.

Die Aussagekraft der in dieser Form seit 2010 vergebenen Auszeichnung ist allerdings umstritten. Gewählt wird nach dem Zusammenschluss des prestigeträchtigen Ballon d'Or mit der FIFA-Wahl in allen Ecken der Erde, der Weltverband umfasst 209 Mitgliedsverbände. Profis wie Ronaldo, Messi oder Zlatan Ibrahimovic (Paris St. Germain) haben als absolute Weltstars und vor allem als echte "Marken" einen enormen Vorteil.

Bei den Frauen stehen Titelverteidigerin Nadine Angerer und Nadine Keßler auf der zehnköpfigen Shortlist. Ralf Kellermann vom Champions-League-Sieger Wolfsburg, Maren Meinert (U20-Weltmeister-Trainerin)und Martina Voss-Tecklenburg (Schweizer Nationaltrainerin) stehen als Frauenfußball-Trainer des Jahres zur Wahl.

Die Vorauswahl im Überblick:

Weltfußballer des Jahres 2014 (in alphabetischer Reihenfolge): Gareth Bale (Wales), Karim Benzema (Frankreich), Diego Costa (Spanien), Thibaut Courtois (Belgien), Cristiano Ronaldo (Portugal), Angel Di Maria (Argentinien), Mario Götze (Bayern München), Eden Hazard (Belgien), Zlatan Ibrahimovic (Schweden), Andres Iniesta (Spanien), Toni Kroos (Real Madrid), Philipp Lahm (Bayern München), Javier Mascherano (Argentinien), Lionel Messi (Argentinien), Thomas Müller (Bayern München), Manuel Neuer (Bayern München), Neymar (Brasilien), Paul Pogba (Frankreich), Sergio Ramos (Spanien), Arjen Robben (Bayern München/Niederlande), James Rodriguez (Kolumbien), Bastian Schweinsteiger (Bayern München), Yaya Toure (Elfenbeinküste)

Trainer des Jahres 2014: Carlo Ancelotti (Italien/Real Madrid CF), Antonio Conte (Italien/Juventus/italienisches Nationalteam), Pep Guardiola (Spanien/ Bayern München), Jürgen Klinsmann (Deutschland/Nationalteam der USA), Joachim Löw (Deutschland/deutsches Nationalteam), Manuel Pellegrini (Chile/Manchester City FC), José Mourinho (Portugal/FC Chelsea), Alejandro Sabella (Argentinien/argentinisches Nationalteam), Diego Simeone (Argentinien/Atlético Madrid), Louis van Gaal (Niederlande/niederländisches Nationalteam/Manchester United)

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