Promes war beim Prozess nicht vor Ort, da er wegen seines Engagements bei Spartak Moskau in Russland lebt. Aufgrund seiner Prominenz fiel das Urteil härter aus als üblich, mindestens ein Jahr Haft ist in solchen Fällen vorgesehen. "Das Gericht hat berücksichtigt, dass es sich bei dem Verdächtigen um einen Profi-Fußballer und bekannten Niederländer handelt und er daher eine Vorbildfunktion hat", hieß es in einer Stellungnahme.
Ursprünglich war Promes wegen versuchten Mordes angeklagt worden, später wandelte die Staatsanwaltschaft den Vorwurf aus Mangel an Beweisen um. Promes, der in 50 Länderspielen sieben Tore erzielte, stand zur Tatzeit bei Ajax Amsterdam unter Vertrag.
Gegen Promes läuft noch ein weiteres Verfahren. Ende Mai wurde der Spieler wegen Kokainschmuggels angeklagt. Er soll zusammen mit einem anderen 31 Jahre alten Niederländer im Januar 2020 "mehrere hundert Kilogramm" der verbotenen Substanz importiert haben.