Das Knie der Nation ist kaputt: Brasiliens Superstar Neymar reißt sich das Kreuzband und erlebt den "schlimmsten Moment" seines Lebens.
Nachdem die Ärzte Neymar die niederschmetternde Nachricht überbracht hatten, spendete Lionel Messi sofort Trost. "Viel Kraft" wünschte der Weltmeister seinem Kumpel via Instagram und postete dazu ein dramatisch wirkendes Foto. Messi hat Neymar darauf im Arm, er tätschelt ihm den Kopf, es regnet. Und das alles in schwarzweiß.
Doch Neymar ist natürlich nicht gestorben, "nur" sehr schwer verletzt - doch ganz Brasilien steht dennoch unter Schock. Denn der Superstar hat sich im WM-Qualifikationsspiel am Dienstag das vordere Kreuzband im linken Knie gerissen, auch der Meniskus ist kaputt. Neymar muss operiert werden - und fällt erneut monatelang aus.
"Es ist ein sehr trauriger Moment, der schlimmste", schrieb der 31-Jährige nach den Untersuchungen in Sao Paulo bei Instagram. Er wisse, dass er stark sei, "aber diesmal brauche ich meine Familie und Freunde noch mehr", so Neymar. Gerade erst hatte sich der Edeltechniker von einer schweren Knöchelverletzung am rechten Fuß erholt, sechs Monate konnte er nicht gegen einen Ball treten, nur bei 17 Spielen stand Neymar im Jahr 2023 auf dem Platz.
"Es ist nicht leicht, Verletzungen und Operationen zu durchstehen, stellen Sie sich vor, das alles nach vier Monaten Genesung nochmal durchzumachen", schrieb Neymar: "Ich habe Glauben, sogar zu viel. Die Kraft gebe ich in die Hände Gottes, damit er meine erneuern kann. Danke für die Nachrichten der Unterstützung und Liebe." Wann die Ärzte sein Kreuzband wieder zusammennähen, steht noch nicht fest.
Neymar, der seit Sommer bei Al Hilal in Saudi-Arabien unter Vertrag steht, hatte sich beim 0:2 in Uruguay vor der Pause bei einem Zweikampf mit Nicolas de la Cruz das Knie verdreht und wurde weinend vom Platz gefahren. Später verließ er das Stadion in Montevideo auf Krücken und einer Stützmanschette um das linke Bein.
Neymar und seine Verletzungen - die brasilianische Medien listeten nun all die Blessuren seiner Karriere auf, sie zählten auch nach, auf wieviele Spiele er in den vergangenen Jahren gekommen ist. Das Ergebnis: Angeblich "ein Drittel weniger" als etwa bei Cristiano Ronaldo, Kylian Mbappe oder Messi.
Ob sich Neymar von dem Schock noch einmal erholen wird? Seine Fans und der brasilianische Verband CBF hoffen es inständig. "Der brasilianische und der Weltfußball brauchen Neymar gesund und erholt", sagte CBF-Präsident Ednaldo Rodrigues in einer Erklärung, "denn der Fußball ist glücklicher, wenn er auf dem Platz steht."