Rothen, von 2004 bis 2010 selbst bei PSG unter Vertrag, stieß dabei unter anderem übel auf, dass Mbappé im Trikot der französischen Nationalmannschaft seiner Meinung nach ein anderes Gesicht zeige.
So brillierte der 25-jährige Kapitän der Equipe tricolore beispielsweise beim 3:0-Sieg im Testspiel gegen Luxemburg am Mittwoch. Mbappé spielte stark, bereitete die ersten beiden Tore vor und besorgte den letzten Treffer selbst.
"All das, was wir gestern gesehen haben, haben wir in der kompletten Saison bei PSG nicht gesehen. Das Lachen, die Verbindung zu den Fans, die grundlegenden Dinge des Fußballs", lamentierte Rothen am Donnerstag bei RMC Sport.
Dass Mbappé in den vergangenen Monaten bei PSG nicht mehr überzeugen konnte, liege "nicht am Trainer, nicht an der Führungsebene, nicht am Präsidenten, nicht an den Fans. Es geht dabei einzig und allein um Respekt."
Rothen, der einst 13 Länderspiele für Frankreich absolvierte, führte aus: "Wenn du dich selbst in der Kategorie der besten Spieler der Welt siehst, dann musst du auch die entsprechende Einstellung an den Tag legen. Du musst für deine Teamkollegen kämpfen, für dein Land, für deinen Verein. Ich denke, er hat uns komplett betrogen. In Sachen Außendarstellung und Kommunikation war das die gesamte Saison über eine Katastrophe. Ich bin wirklich wütend auf ihn."
Mbappés Vertrag bei PSG läuft Ende Juni aus. Bereits vor einigen Wochen hatte der Angreifer verkündet, dass er den französischen Meister diesen Sommer ablösefrei verlassen wird. Vor wenigen Tagen folgte dann die offizielle Bestätigung, dass sich Mbappé wie erwartet Real Madrid anschließt. Bei den Königlichen hat er einen Vertrag bis 2029 unterschrieben.
In der abgelaufenen Saison war Mbappé für PSG insgesamt 48-mal aufgelaufen. Dabei gelangen ihm 44 Tore und zehn Assists.
Bevor das Abenteuer Madrid für Mbappé beginnt, kämpft er noch mit Frankreich bei der EM in Deutschland um den Titel.
Die Franzosen bestreiten am Sonntag noch ein letztes Testspiel gegen Kanada, gut eine Woche später starten sie dann ins Turnier. Am 17. Juni bekommen es Mbappé und Co. in Düsseldorf mit Österreich zu tun, weitere Gruppengegner sind die Niederlande und Polen.
