Massiver Hackerangriff: Wirbel um angeblich positive Dopingprobe bei Robert Lewandowski und Iga Swiatek

Von Tim Ursinus
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Eine unbekannte Gruppierung von Hackern hat angeblich Daten der polnischen Anti-Doping-Agentur Polada geklaut und geleakt, die einige berühmte Sportler aus Polen in Bedrängnis bringen könnten. Auf den Listen sollen sich auch Robert Lewandowski vom FC Barcelona und Tennis-Superstar Iga Swiatek befinden. Ob die Quellen echt sind, ist jedoch zweifelhaft.

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So berichtet die polnische Zeitung Przegląd Sportowy, dass über 50.000 Dateien in einem Umfang von 242 Gigabyte ins Netz gestellt worden seien, die über 1.000 polnische Spitzenathleten betreffen. Darunter sollen sich Krankenakten und Dopingtests befinden.

So sollenunter anderem Lewandowski als auch Swiatek in der Vergangenheit positiv auf verbotene Substanzen getestet worden sein. Die Echtheit der Angaben ist allerdings in Frage zu stellen.

Im Fall Lewandowski geht es um ein angebliches Vergehen aus dem März 2022, als er noch in Diensten des FC Bayern München stand. Nach einem Spiel gegen die TSG Hoffenheim in der Bundesliga sei er demnach auf einen Test nach anabolen Steroiden angesprungen.

In Deutschland werden etwaige Fälle eigentlich von der deutschen Anti-Doping Agentur NADA durchgeführt. Warum es kein Einschreiten ihrerseits gab und die Daten dagegen den polnischen Behörden vorliegen sollen, bleibt schleierhaft. Auch ob es sich um eine A- oder B-Probe handeln soll, ist anders als üblich nicht die Rede in den vermeintlichen Leaks.

Hackangriff ein Fake? Polnische Behörden ermitteln bereits

Dementsprechend äußerte sich auch die Polada nach dem Hackerangriff über die Verbreitung der angeblichen Leaks. "Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass es sich bei dem Angriff um die Aktion einer Gruppe handelt, die von den Diensten eines feindlichen Staates unterstützt wird", heißt es in einem Statement. Vermutungen, dass es sich um einen Angriff aus Russland oder Belarus handelt, liegen nahe. Untersuchungen der Agentur selbst und der Polizei sowie diverser Ämter laufen bereits.

Außerdem wurde die Website der Polada lahmgelegt, der Hackangriff wurde zudem im Vorfeld auf einem dubiosen Telegram-Kanal angekündigt. Dieser wird mit russischen Desinformationskampagnen in Verbindung gebracht.

So schrieben die Hacker in der vergangenen Woche auf besagtem Kanal: "Am Vorabend der Olympischen Spiele 2024 waren wir ungeladene Gäste bei der polnischen Antidoping-Agentur. Es hat uns so gut gefallen, dass wir beschlossen, etwas länger zu bleiben und uns die gesamte Datenbank genauer anzusehen. Und gemäß alter Tradition geben wir sie auch unseren treuen Abonnenten zum Lesen weiter."

Nun bleibt abzuwarten, was die Untersuchungen der polnischen Behörden ergeben. Bis dahin gilt für alle vermeintlich betroffenen und in den angeblichen Leaks genannten Athletinnen und Athleten natürlich die Unschuldsvermutung.

 

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