"Kann nicht mehr lange weitermachen": Dietmar Hamann legt Cristiano Ronaldo Karriereende nahe

Von Daniel Buse
Cristiano Ronaldo
© getty

Nur das große Ego verhindert angeblich, dass Cristiano Ronaldo Schluss macht. Das sagt zumindest ein Experte.

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Dietmar Hamann, ehemaliger deutscher Nationalspieler und aktuell TV-Experte, ist der Ansicht, dass Cristiano Ronaldo seine persönlichen Interessen dem Teamerfolg unterordnen sollte - und deshalb in naher Zukunft seine Karriere beenden müsse.

Ronaldo wird im Februar 40 Jahre alt - und bereits seit einiger Zeit gibt es laute Stimmen, die dem Superstar das Karriereende empfehlen. Bei seinem Klub Al-Nassr zeigt er - in einer Liga auf deutlich schwächerem Niveau - noch immer gute Leistungen und erzielte erst zuletzt sein 900. Pflichtspieltor. Angeblich hat er sich zum Ziel gesetzt, als erster Fußballer auch die Marke von 1000 Treffern zu erreichen.

Auch bei Portugal ist CR7 immer noch unter Trainer Roberto Martínez gesetzt, obwohl er bei der Europameisterschaft in Deutschland durch schwache Auftritte kein Faktor war. Der Portugal-Coach beteuerte zuletzt, dass Ronaldo "nicht wie ein 39-Jähriger spielt", doch ob er dem Team wirklich noch weiterhilft oder die Entwicklung behindert, ist die Frage, die seit einigen Jahren im Raum steht. Zuletzt machte Ronaldo in der Nations League mit seinem öffentlich zur Schau gestellten Ärger nach dem 0:0 in Schottland Schlagzeilen.

Hamann sagte bei Flashscore: "Cristiano Ronaldo spürt, dass seine Karriere bald zu Ende geht, deshalb hat er wahrscheinlich so reagiert, wie er es gegen Schottland getan hat. Sein Ego hat ihn zu dem Spieler gemacht, der er heute ist. Aber mir hat sein Verhalten schon bei der EM nicht gefallen: Er stellt seine Ziele über die von Portugal."

Er ergänzte: "In der Nations League hat er einige Tore gemacht, aber macht er auch die Mannschaft besser? Da bin ich mir nicht sicher. Das ist ein unglaublich talentiertes Team, das die Spiele auch ohne ihn gewinnen würde. Ronaldo steht an einem Punkt in seiner Karriere, an dem er das Team und nicht sich selbst an die erste Stelle stellen muss. Ich bin mir nicht ganz sicher, wie viel Einfluss der Trainer bei der Aufstellung hat - und das ist ein großes Problem. Ich wäre sehr überrascht, wenn Cristiano Ronaldo noch die 1000 Tore erreicht in seiner Karriere. Ich denke, dass er nicht mehr lange weitermachen kann."

Ronaldo trifft am Dienstag mit Al-Nassr in der AFC Champions League auf Esteghlal Teheran aus dem Iran. Das spielt findet aufgrund von Sicherheitsbedenken in Dubai statt.