Auf Druck der Regierung: Senegal muss Erfolgstrainer Aliou Cissé entlassen

SID
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Mit dem Gewinn des Afrika-Cup 2022 hat Aliou Cissé senegalesische Sportgeschichte geschrieben. Ein Minister entzog ihm dennoch das Vertrauen.

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Der senegalesische Fußball-Verband FSF hat sich überraschend von Nationaltrainer Aliou Cissé getrennt - genau genommen: trennen müssen. Die Entlassung erfolgte auf Anweisung der Regierung.

Cisse war zu Jahresbeginn 2022 mit den Löwen von Taranga erstmalig Afrikameister geworden, hatte nach Ansicht von Sportminister Khady Diene Gaye die in ihn gesetzten Erwartungen danach aber nicht erfüllt. Cissé hatte die Nationalmannschaft 2015 übernommen.

Die FSF teilte mit, sie habe einen Brief des seit April amtierenden Ministers erhalten, in dem dieser sich gegen eine Verlängerung des bereits am 31. August ausgelaufenen Vertrages von Cissé ausspricht.

Minister sieht "Gefahr einer Unzufriedenheit zwischen Nationalmannschaft und den Senegalesen"

Der Vorwurf: Die Mannschaft habe bei der WM 2022 nur das Achtelfinale erreicht und den Titel beim Africa Cup 2024 nicht erfolgreich verteidigt. Er sehe die "Gefahr einer Unzufriedenheit zwischen unserer Nationalmannschaft und den Senegalesen", schrieb Gaye.

In die Kritik war Cissé vor allem durch das vorzeitige Scheitern im Achtelfinale beim diesjährigen Afrika Cup geraten. Die Unruhe vergrößerte sich nach dem 1:1 gegen Burkina Faso am ersten Spieltag der Qualifikation für das Turnier im Jahre 2025.

Die Trennung von Cissé erfolgte nun nach einem 1:0 gegen Burundi vor der Kadernominierung für den dritten und vierten Spieltag.